Andreas Auslauf

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Punk-Band aus Suhl, 1984 bis 1987.

1983/84 gründete sich im Umfeld des Suhler Montagskreises Andrea’s Auslauf, nachdem vorhergehende NDW- oder Punk-Band-Gründungen wie Fünfjahrplan, Roter Stern oder Infragrün keinen Bestand hatten oder sich auflösen mussten. Sie wurden musikalisch geprägt durch westdeutsche Bands wie Fehlfarben und Abwärts. So findet man auf dem Tape neben Punkstücken wie "Zivilisation" vor allem New Wave. Einsame lokale Punk-Berühmtheit mit zahlreichen Auftritten in der Region, Veröffentlichung eines Demo-Tapes. Auflösung 1987 durch veränderte musikalische Interessen, Tommi beteiligte sich an der Avantgarde-Folk-Band Tshiketai und gründete zusammen mit seinem Leipziger Cousin Leander zunächst Die Bastards (Aufnahmen ab 1988), danach in Leipzig die deutschlandweit erfolgreiche Ska-Band Messer Banzani. Wolf stieß 1988 kurzzeitig zu den Wartburgs für Walter in Berlin. Nach Einsicht in Akten der Staatssicherheit stellte sich heraus, daß die "Aufklärung" der Band Ziel einer OPK (= Operative Personenkontrolle) "Extrem" und Bassist "Fetzer" als IMS für das MfS tätig gewesen war.

Netzinfo: Interview mit Wolf (2021)

Quelle: Boehlke / Gericke: "too much future - Punk in der DDR" (Ausstellungskatalog, 2. Auflage, SUBstitut / Verbrecher Verlag 2007) | "Too much future" (Compilation-Booklet 2020)

Besetzung

  • Wolf Scheidt - g, voc
  • Andreas "Fetzer" Falk - bg
  • Thomas "Tommi" Topp - dr
  • Friedbert Koch - v (1987)

Musik