BADBOY: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach einem Auftritt im JK Langhansstraße am 5. Oktober 1988 in Weißensee als Vorband von Feuerstein bekam Sänger Michael Kaspar vom COBRA-Manager ein Telegramm: »''urgent michael kasper dringen bei Gruppe cobra in berlin melden …''«. Es folgte die Einladung zu einer Party in Ostberlin, auf der COBRA ihm das Angebot machte, als Sänger zu ihnen nach Berlin zu wechseln.
Nach einem Auftritt im JK Langhansstraße am 5. Oktober 1988 in Weißensee als Vorband von Feuerstein bekam Sänger Michael Kaspar vom COBRA-Manager ein Telegramm: »''urgent michael kasper dringen bei Gruppe cobra in berlin melden …''«. Es folgte die Einladung zu einer Party in Ostberlin, auf der COBRA ihm das Angebot machte, als Sänger zu ihnen nach Berlin zu wechseln.


Trotz der Verlockung, in Zukunft in einer professionellen Band Musik machen zu können (ohne nebenbei arbeiten gehen zu müssen), war die Entscheidung BADBOY aufzugeben nicht einfach. COBRA hatte auf einer AMIGA-Kleblatt-LP schon drei Lieder veröffentlicht, die im Gegensatz zu Michaels Idee standen, sich von etablierten DDR-Bands abzugrenzen. Doch COBRA war zu Zugeständnissen bereit: Michaels Konzept »100 % Eigenkompositionen in englischer Sprache« wurde übernommen, was auch bedeutete, dass er die deutschen COBRA-Kompositionen nicht singen musste und seine eigenen Songs dafür einbringen konnte. Als zusätzlichen Bonus handelte er aus, dass Thomas Rosanski als zusätzlicher Gitarrist mit einsteigen konnte.
Trotz der Verlockung, in Zukunft in einer professionellen Band Musik machen zu können (ohne nebenbei arbeiten gehen zu müssen), war die Entscheidung BADBOY aufzugeben nicht einfach. COBRA hatte auf einer AMIGA-Kleblatt-LP schon vier Lieder veröffentlicht, die im Gegensatz zu Michaels Idee standen, sich von etablierten DDR-Bands abzugrenzen. Doch COBRA war zu Zugeständnissen bereit: Michaels Konzept »100 % Eigenkompositionen in englischer Sprache« wurde übernommen, was auch bedeutete, dass er die deutschen COBRA-Kompositionen nicht singen musste und seine eigenen Songs dafür einbringen konnte. Als zusätzlichen Bonus handelte er aus, dass Thomas Rosanski als zusätzlicher Gitarrist mit einsteigen konnte.


BADBOY spielten am 30. November 1988 ihr offiziell letztes Konzert.
BADBOY spielten am 30. November 1988 ihr offiziell letztes Konzert.

Version vom 18. Februar 2019, 11:31 Uhr

Die Leipziger Rockband wurde von Michael und Stephan Kaspar gegründet. Sie verließen im Dezember 1987 VICTIM und suchten sich im Anschluss Mitstreiter für ihr neues Projekt. BADBOY sollte auf Basis der alten Idee »100 % Eigenkompositionen in englischer Sprache« weitergeführt werden. Als Mitstreiter konnten Thomas Rosanski (g) und Jens-Uwe Nobst (dr) gewonnen werden. Die Eigenkompositionen stammten ausschließlich aus der Feder von Sänger Michael Kaspar. Diese wurden noch vor dem ersten Auftritt der Band, im Frühjahr‘ 88, auf dem Tape INVASION IN YOUR HEART verewigt.

Für BADBOY war eine starke Livepräsenz wichtig. Wenn möglich, wurde die PA von Mike Stolle gebucht. Am 4. Mai 1988 spielten sie als fünfte Band bei der IG Rock im Eiskeller und qualifizierten sich damit als Teilnehmer für das IV. Leipziger Rock-Festival. Dort traten sie dann am letzten Tag nach Mad Affaire und Die Art im randvollen Eiskeller auf. Das sollte das beste Konzert ihrer kurzen Geschichte werden.

Nach einem Auftritt im JK Langhansstraße am 5. Oktober 1988 in Weißensee als Vorband von Feuerstein bekam Sänger Michael Kaspar vom COBRA-Manager ein Telegramm: »urgent michael kasper dringen bei Gruppe cobra in berlin melden …«. Es folgte die Einladung zu einer Party in Ostberlin, auf der COBRA ihm das Angebot machte, als Sänger zu ihnen nach Berlin zu wechseln.

Trotz der Verlockung, in Zukunft in einer professionellen Band Musik machen zu können (ohne nebenbei arbeiten gehen zu müssen), war die Entscheidung BADBOY aufzugeben nicht einfach. COBRA hatte auf einer AMIGA-Kleblatt-LP schon vier Lieder veröffentlicht, die im Gegensatz zu Michaels Idee standen, sich von etablierten DDR-Bands abzugrenzen. Doch COBRA war zu Zugeständnissen bereit: Michaels Konzept »100 % Eigenkompositionen in englischer Sprache« wurde übernommen, was auch bedeutete, dass er die deutschen COBRA-Kompositionen nicht singen musste und seine eigenen Songs dafür einbringen konnte. Als zusätzlichen Bonus handelte er aus, dass Thomas Rosanski als zusätzlicher Gitarrist mit einsteigen konnte.

BADBOY spielten am 30. November 1988 ihr offiziell letztes Konzert.

In Berlin rückte Thomas und Michael das Wehrkreiskommando auf den Hals. Michael wurde zeitweise in Berlin und Leipzig polizeilich gesucht, da er sich zum Musterungstermin nicht eingefunden hatte. Beide verließen im Spätsommer 1989 illegal die DDR über Ungarn. Im »Westen« wurde 1992 noch ein BADBOY-Tape in Originalbesetzung aufgenommen (mit Schlagzeug vom Drumcomputer). Diese Songs wurden aber nie live gespielt.

Mit der Gründung von VIVIAN CANE 1993 in Gießen durch Michael Kaspar löste sich BADBOY endgültig auf.

Besetzung

  • Michael Kaspar – voc (ex-VICTIM)
  • Thomas Rosanski – g (ex-Weißheim)
  • Stephan Kaspar – bg (ex-VICTIM)
  • Jens-Uwe Nobst – dr (ex-Gelee Royal)

Musik


BADBOY spielten vom 23. April bis 30. November 1988 ca. 15 Konzerte:

Highlights

  • 01. Mai 1988 | Leipzig – Open Air Stötteritzer Wäldchen (mit Zorn und Stahlwerk)
  • 04. Mai 1988 | Leipzig – IG-Rock im »Eiskeller«, Qualifikation zum Rockfestival
  • 12. Juni 1988 | Leipzig – IV. Leipziger Rock-Festival im »Eiskeller«
  • 05. Oktober 1988 | Berlin – JK Langhansstraße, Opener von Feuerstein
  • 09. Oktober 1988 | Leipzig – »Eiskeller«, Opener von Feuerstein


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BADBOY im CAL-Club in Leipzig, 18. Juni 1988