Dunefish

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Management-Agentur & (später) Label aus Berlin.

Der Berliner Journalist Christian Hentschel betrieb bereits als Teenager einen Silly-Fanclub und wurde später Manager einer DDR-Amateurband der "Sonderstufe". Nach der Wende erarbeitete er sich schrittweise aus diesen Passionen eine Erwerbsmöglichkeit, schrieb Rezensionen und Pressetexte für Bands und begann sich in den 1990ern professionell für Nachwuchsgruppen wie Nevis, Green Street Green und ein Projekt namens Dune einzusetzen. Vom letzteren leitete sich schließlich der Name seiner Promotion-Agentur dunefish her, ab 2004 wurden schließlich auch Tonträger unter diesem Namen produziert. Die Labeltätigkeit begann mit einem Solo-Album des Pankow-Sängers André Herzberg ("Losgelöst", 2004) und einer Rock & Pop-Compilation zur Bewerbung des von ihm neu belebten Ost-Musikmagazins "Melodie & Rhythmus". Zuvor hatte Hentschel bereits 1996 das Gratis-Magazin "gaffa" herausgegeben, nach 2000 allerdings zugunsten des lukrativeren Werbe- und Veranstaltungsheftchens "Cab Nightflight" wieder aufgegeben. Auch aus der "Melodie & Rhythmus" Redaktion zog er sich 2008 zurück und gründete später eine ambitioniertere Publikation mit dem Titel "SCHALL.". Seit den 1990ern erschienen auch insgesamt 13 Sachbücher und Biographien zum Thema Popmusik aus seiner Feder, u.a. über die Bands Keimzeit, City und die Puhdys, sowie das Ostrock-Lexikon "Als ich fortging".
Vor dem Hintergrund dieser vielen parallelen Unternehmungen stagnierte früher oder später sowohl die Promotion-Agentur (nach dem Wechsel und der Auflösung seiner kommerziell erfolgreichsten Klienten, der A-Capella-Formation MuSix) als auch das Label (aktiv bis ca. 2012, zuletzt im Vertrieb von SPV). Neben den bisher und unten genannten Bands erschienen auf dunefish auch drei erfolgreiche Best-Of-Sammlungen der ungarischen ProgRocker Omega, sowie Alben der Ostrock-Größen Modern Soul Band, Pond, Keimzeit und (Pension) Volkmann, sowie der Jazz-Vokalistinnen Pascal von Wroblewsky und Barbara Cuesta und dem singenden DEFA-Indianer Gojko Mitic.

Diskografie (Auswahl)