Cadavre Exquis: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1989: Don't need (Murder Eyes, Hitchcocks-Grandson-Mix), auf: '''Pop Projekt''' - Dance Dance Dance (LP, [[Amiga]] 856483 / 2007 CD Re-Issue, Sony/BMG)
* 1989: Don't need (Murder Eyes, Hitchcocks-Grandson-Mix), auf: '''Pop Projekt''' - Dance Dance Dance (LP, [[Amiga]] 856483 / 2007 CD Re-Issue, Sony/BMG)
'''Ret Marut'''
'''Ret Marut'''
* 2011: Sommer der Anarchie (CD, Dunefish 0192690DU)
* 2011: Sommer der Anarchie (CD, [[Dunefish]] 0192690DU)





Version vom 7. September 2020, 20:09 Uhr

Berliner Darkwave-Band, 1985 bis 1991.

Gegründet von Ex-Mitgliedern der 1983 aufgelösten Ost-Berliner Punkbands Planlos und Unerwünscht.
Die Band sah sich als Projekt, um mit Musik, Film und Performance zu experimentieren. Dank der Unterstützung von Lutz Schramm bekam die Band 1988 eine Spielerlaubnis (Einstufung), auch wenn die offizielle Kommission "zuviel Moll" zu beanstanden hatte. Es war vermutlich die erste Band in der DDR, die trotz ausschließlich englischen Texten eine "Einstufung" bekam. Dabei half die aus der Not geborene Idee, zwischen den einzelnen Stücken zu improvisieren und darüber die deutschen Texte vorzutragen. Später gab die Band den "Pied Piper" Comic heraus, der im wesentlichen die bebilderten Liedtexte enthielt. 1990 änderte die Band ihre Besetzung, Lade, Bobke und Knobloch verliessen das Projekt. Kai Hoffmann kam als Bassist dazu, Michael Kobs und Frank Straßburger (später hauptsächlich) übernahmen den Gesang. Der Style wandelte sich und ging mehr in Richtung Folkrock. Es folgten Auftritte in Dresden, Leipzig, Berlin... Die Band komponierte mehrere Theatermusiken und führte sie live auf, bevor sie dann 1991/92 zerfiel. Die Band veröffentlichte drei MCs im Eigenvertrieb und in äußerst geringen Stückzahlen.

Bernd Michael Lade arbeitete bereits während seiner Cadavre Exquis Zeit als Theater- und Fernsehschauspieler. Besonderen Eindruck machte er nicht nur als jugendlicher Täter "Klette" im realitätsnahen und atmosphärisch dichten DDR Polizeiruf "Drei Flaschen Tokajer" (August 1989), hartnäckig halten sich Gerüchte daß er auch den Gesang in dessen Soundtrack-Titel "Don't need (Murders eyes)" übernommen hatte, der starke Parallelen zum damaligen CE-Sound aufweist. Komponiert wurde der Song von Arnold Fritzsch und eingespielt unter dem Projektnamen Without Warning, bei seiner Erstveröffentlichung auf Fritzsch's "Pop-Projekt"-LP im Frühjahr 1990 wie auch beim Re-Issue wurde Lade aber nicht als Sänger erwähnt.
Ab 1991 studierte Lade Regie an der Filmhochschule Potsdam, am bekanntesten wurde er aber durch seine Rolle als Ermittler Kain im "Tatort" des MDR (1992 bis 2007). Seit 2007 touren Lade und seine Ehefrau, die Schauspielerin Maria Simon, mit Frank Straßburger sporadisch mit der eigenen Neo-Punk-Formation Ret Marut (offline).

Kai Hoffmann ist vorrangig Produzent, Arrangeur und Tonmeister und arbeitet mit vielen bekannten Bands zusammen.

Michael Kobs ist nach erfolgreichem Regiestudium in der Filmbranche tätig.

Besetzung

  • Bernd Michael Lade - voc (bis 1990, ex- Planlos)
  • Michael Kobs - g, voc (ex- Planlos)
  • Roger Bobke - bg (bis 1989/90)
  • Kai Hoffmann - bg (ab 1989/90)
  • Frank Straßburger - dr (ab 1990 auch voc, ex- Antifaschistischer Schutzwall)
  • Lutz Knobloch - keyb (bis 1990, ex- Unerwünscht)
  • Sebastian Pietsch - sax

Ret Marut

  • Bernd Michael Lade - voc, g
  • Maria Simon - voc, g
  • Tom Schwarz / später Mirko Koller - bg
  • Frank Straßburger - dr

Musik

Without Warning

  • 1989: Don't need (Murder Eyes, Hitchcocks-Grandson-Mix), auf: Pop Projekt - Dance Dance Dance (LP, Amiga 856483 / 2007 CD Re-Issue, Sony/BMG)

Ret Marut

  • 2011: Sommer der Anarchie (CD, Dunefish 0192690DU)