Sperrmüll: Unterschied zwischen den Versionen
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DIY-Punk/Noise Band aus Berlin, ca. 1987/88. | DIY-Punk/Noise Band aus Berlin, ca. 1987/88. Gewünschte Schreibweise eigentlich '''Speermüll''', aber auch '''Spehrmuel''' usw. | ||
Entstanden als Teenagerband an einer Schule in Berlin-Heinersdorf. Das Quartett wurde vom dortigen Lehrer Bernd Quittkat gefördert, der seinerseits eine Punkrock-Vergangenheit hatte und inspiriert vom fröhlichen ''' | Entstanden als Teenagerband an einer Schule in Berlin-Heinersdorf. Das Quartett wurde vom dortigen Lehrer Bernd Quittkat gefördert, der seinerseits eine Punkrock-Vergangenheit hatte und inspiriert vom fröhlichen '''Speermüll'''-Lärm die neue eigene Band '''[[Oh Yeah Crap!]]''' gründete. Beide Formationen probten im Berliner [[Club 29|"Club 29"]] und hier fand Anfang Dezember 1988 auch der erste (?) Auftritt als '''Spehrmuel''' im Rahmen der Veranstaltungsreihe [[Blanco-Check|"Blanco-Check"]] statt (Konzertbericht lies [https://tapeattack.blogspot.com/2019/09/die-potentiellen-steaks-blanco-check-ii.html hier]). <br>Nachdem der DEFA-Dramaturg [https://de.wikipedia.org/wiki/Gerd_Kroske Gerd Kroske] über Texte der Band in einer Literaturzeitschrift geschrieben hatte, entstand der Plan der Regisseurin [https://de.wikipedia.org/wiki/Helke_Misselwitz Helke Misselwitz] zu einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Sperrm%C3%BCll_(1991) Dokumentarfilm] über '''Sperrmüll''' und deren Frontmann Ritzo. Im Frühsommer 1989 begannen die Dreharbeiten und dokumentierten zunächst die Ausreise-Heirat von Ritzos Mutter sowie anschließend in Echtzeit die Geschehnisse von den Montagsdemonstrationen und der Maueröffnung bis zur letzten DDR-Volkskammerwahl im März 1990. Der Film enthält auch Aufnahmen von der '''[[Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot|Bolschewistischen Kurkapelle Schwarz-Rot]]''' und wurde erst im Mai 1991 uraufgeführt (siehe auch [https://www.youtube.com/watch?v=e__7b6zf6s0 hier]: Interview mit H.Misselwitz und Kameramann Thomas Plenert 2019).<br>Ritzo hatte bereits 1988 mit den Musikern Thomas Langheinrich und Sascha Bading im "Club 29" die Funpunkband '''Drys & Wets''' gegründet, die u.a. als Support für '''[[Feeling B]]''' auftraten. Im November 1989 stieg er außerdem bei '''Oh Yeah Crap!''' ein und gehörte auch zu deren nachfolgender Inkarnation als '''[[De Feixen]]'''. Parallel dazu entstand ab 1990 das Bandprojekt '''[[Pizza Brain]]''' mit Bernd Quittkat, Ritzo und Sascha Bading, sowie Thomas Langheinrich als Manager. Die '''Drys & Wets''' waren dann wohl alsbald Geschichte. | ||
''Dank an Ritzo & Jagbird für Info und Einordnung!'' | ''Dank an Ritzo & Jagbird für Info und Einordnung!'' | ||
Aktuelle Version vom 5. November 2025, 11:13 Uhr
DIY-Punk/Noise Band aus Berlin, ca. 1987/88. Gewünschte Schreibweise eigentlich Speermüll, aber auch Spehrmuel usw.
Entstanden als Teenagerband an einer Schule in Berlin-Heinersdorf. Das Quartett wurde vom dortigen Lehrer Bernd Quittkat gefördert, der seinerseits eine Punkrock-Vergangenheit hatte und inspiriert vom fröhlichen Speermüll-Lärm die neue eigene Band Oh Yeah Crap! gründete. Beide Formationen probten im Berliner "Club 29" und hier fand Anfang Dezember 1988 auch der erste (?) Auftritt als Spehrmuel im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Blanco-Check" statt (Konzertbericht lies hier).
Nachdem der DEFA-Dramaturg Gerd Kroske über Texte der Band in einer Literaturzeitschrift geschrieben hatte, entstand der Plan der Regisseurin Helke Misselwitz zu einem Dokumentarfilm über Sperrmüll und deren Frontmann Ritzo. Im Frühsommer 1989 begannen die Dreharbeiten und dokumentierten zunächst die Ausreise-Heirat von Ritzos Mutter sowie anschließend in Echtzeit die Geschehnisse von den Montagsdemonstrationen und der Maueröffnung bis zur letzten DDR-Volkskammerwahl im März 1990. Der Film enthält auch Aufnahmen von der Bolschewistischen Kurkapelle Schwarz-Rot und wurde erst im Mai 1991 uraufgeführt (siehe auch hier: Interview mit H.Misselwitz und Kameramann Thomas Plenert 2019).
Ritzo hatte bereits 1988 mit den Musikern Thomas Langheinrich und Sascha Bading im "Club 29" die Funpunkband Drys & Wets gegründet, die u.a. als Support für Feeling B auftraten. Im November 1989 stieg er außerdem bei Oh Yeah Crap! ein und gehörte auch zu deren nachfolgender Inkarnation als De Feixen. Parallel dazu entstand ab 1990 das Bandprojekt Pizza Brain mit Bernd Quittkat, Ritzo und Sascha Bading, sowie Thomas Langheinrich als Manager. Die Drys & Wets waren dann wohl alsbald Geschichte.
Dank an Ritzo & Jagbird für Info und Einordnung!
Besetzung
- Enrico "Ritzo" Idzikowski - voc, g, perc
- Sascha Grohmann - perc (Milchkübel)
- Tilo Ciesla - perc (Waschmaschine)
- Mirko Becher - perc (Doppelspüle)
Drys & Wets
- Enrico "Ritzo" Idzikowski - voc, dr
- Thomas Langheinrich - g, voc († 1993)
- Sascha Bading - bg, voc