Mad Affaire
Leipziger Band 1987 bis 1990. Live Re-Union 1994 und 2019.
Gegründet im November 1987 von André "Hodscha" Friedrich nach seiner un(frei)willig absolvierten NVA-Auszeit. Durch die überregionale Bekanntheit der früheren Bands von Hodscha & Rotz war nicht nur ein gewisser Popularitäts-Vorschuß vorhanden, die gute Vernetzung mit der Ostberliner Szene führte auch schon kurz nach der Gründung zur Aufnahme einer Live-Session für die DT64-Sendung "Parocktikum" im Rahmen eines Auftritts als Support für die Westberliner Goth-Punks Marquee Moon zusammen mit die anderen, der ihre Bekanntheit schlagartig erweiterte. In der Vorwendezeit wurden mehrere Umbesetzungen notwendig, so reiste der multi-instrumentale Sänger HATZ nach West-Berlin aus, wo er später bei Kampanella is Dead und ab 1997 bei Corvus Corax und Tanzwut Anschluß und Bestimmung fand. Nach zwei "offiziellen" Tapes wurde die Affaire etwa Mitte 1990 endgültig beendet. Anlässlich des X. Leipziger Rockfestivals gab es 1994 noch einen Re-Union Auftritt.
Friedrich nannte sich fortan "Mad Aouxx" und wechselte zu The Art Of The Legendary Tishvaisings, gründete später die Anatephka Raptors, Jagger wechselt zu Renft (!) und Stolle zu Messer Banzani und den Ten Colors. Zwischen-Bassist Felix tauchte später bei S.F.O.C. wieder auf.
Besetzung
- André Friedrich - g, voc (ex- Die Zucht, Die Art)
- Michael "Hatz" Hohloch - voc, bg (ex- 8 3/4 Takt, Standhaft, SVK, Die Vögel u.a.)
- Paul Bothe - g (1989, ex- Die Vögel)
- Ulli Heiser - bg / Felix Vogel - bg, tp (1989, ex- Facette) / Mike Stolle - bg (1990, Sandberg)
- Uwe "Rotz" Plociennik - dr (ex- Wutanfall, HerT.Z.) / Karsten "Jagger" Jäger - dr (ab 1989, ex- Maßlos, Sandberg, Die Vögel)
Musik
- 1988: Parocktikum Session (Juli 1988)
- 1989: No Illusion (Demo-Tape)
- 1989: New games & frontiers (Tape)
- 1990: Anything goes (Tape)
- 2019: Sweetheart (rec.88), auf: "Heldenstadt Anders. Leipziger Underground 1981 - 1989" (3xLP Compilation, Truemmer Pogo TrP 064 / Elbtal Records)
Lesen
"Mad Affair" von André "Hodscha" Friedrich in: "Heldenstadt Anders. Leipziger Underground 1981 - 1989" (Booklet, S.101ff.)