Robert Sakrowski
Sampling Artist, Musiker und Produzent aus Berlin (* 1966).
Als Spross einer Künstlerfamilie begann er mit 16 Gedichte zu schreiben und besorgte sich über West-Kontakte einen "KORG Poly-61" Synthesizer und ein Vierspur-Aufnahmegerät, um seine Verse auch autonom vertonen zu können. Die Geräte öffneten für ihn die Kreise bereits ähnlich aktiver Ostberliner Musiker, wie z.B. Flake Lorenz (der den KORG für seine Aufnahmen mit den Happy Straps nutzte) und Bo Kondren, später arbeitete er auch mit Martin Leeder (Aufruhr zur Liebe u.a.), Jan Wanschura (Die Vision) und "Almö" (siehe hier) zusammen. 1987 formierte Robert eine eigene Band, die unter dem Namen Jeunesse Dorée (mit Flake - keyb, Ricarda Koschny und Dörte Löber - backvoc, Gören - voc, Tobias Dutschke - dr, Chris - tp) im Mai 1987 im Rahmen der Veranstaltung "Off Ground II" sogar eine Einstufung anstrebte. Wegen Flakes kurzfristiger Absage und dysfunktionalen Ersatz durch Trötsch wurde der Auftritt ein Desaster und die Band gleich wieder aufgelöst. Danach betätigte sich Robert weiter in der Organisation von "Off Ground" sowie als DeeJay "Doubletime S" und wendete sich damit verstärkt Genres wie HipHop, House und Acid zu.
Seit 1999 arbeitet er als freischaffender Kurator und Kunsthistoriker im Bereich Digitale Kunst (www.panke.gallery). Hörbeispiele der meisten o.g. Kollaborationen sind via Soundcloud verfügbar.
Netzinfo: monoskop.org | soundcloud.com/myoldtapes
Musik (Auswahl)
- 1988: Sak sak sak Sakrowski 1 (Sakrowski gegen Lorenz) / Sak sak sak Sakrowski 2, auf: Magdalene Keibel Combo - Das gemeine Reitbein (Tape | 1990 Re-Issue DD Music Records)
- 2006: Norbert Jackschenties & Robert Sakrowski - Nichts ist Langeweile (rec. 1984), auf: "Spannung. Leistung. Widerstand. Magnetbanduntergrund DDR 1979-1990" (Buch+CD Compilation, ZickZack ZZ 2015)
- 2023: Uterussisch / Arpeggiator, auf: "Magnetizdat DDR / Magnetbanduntergrund Ost 1979-1990" (3xLP Compilation, Iron Curtain Radio ICR 007)
Lesen
- "Schmetterlingspunks und Synthesizer. Die Sakrowski-Protokolle" Interviewmontage von Alexander Pehlemann, in: "Magnetizdat DDR" (Hg. Pehlemann / Galenza / Mießner 2023), S.147ff.