Gunther Krex: Unterschied zwischen den Versionen

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Musiker (Bassist), Produzent und Studio-Betreiber aus Berlin.
Musiker (Bassist), Produzent und Studio-Betreiber aus Berlin.


Als Musiker wurde Krex vor allem durch seine Mitwirkung in den Bands '''[https://de.wikipedia.org/wiki/Engerling_(Band) Engerling]''' (Bluesrock, 1980 bis 1983) und '''[https://de.wikipedia.org/wiki/L%E2%80%99art_de_Passage L'art de Passage]''' (FusionJazz & Weltmusik, seit 1987) bekannt. Dazwischen spielte er u.a. im Musik-Projekt '''[[Fabrik]]''', in der Nachfolge der legendären Dresden/Berliner Art-Punk-Formation '''[[Zwitschermaschine]]'''. <br>Ab Ende der 1980er gehörte er zu den etablierten Profimusikern der DDR, die ihre privat aufgebauten Heimstudios auch für unkonventionellere Bands aus Avantgarde, Underground und Heavy Metal öffneten und ihr Know How für Produktionen beisteuerten, denen die konservativen Angestellten des DDR-Tonträger-Monopolisten ''[[Amiga|VEB Deutsche Schallplatten]]'' nicht gewachsen waren. Bekannte Dokumente dieser Phase sind die von Olaf Tost ([[die anderen]]) als Talentscout für den Rundfunk der DDR betreuten Sessions der Jahre 1989/1990, die später auf der Compilation ''[[Sampler - Sentimentaler Rückblick|"Sentimentaler Rückblick"]]'' veröffentlicht wurden, sowie die EP ''"The early Broadcast Sessions"'' von '''[[Die Art]]''' (rec. 1989, VÖ 1999), ein Demo der Berliner Metal-Band '''[[Sixtus]]''' (1989), das Album ''[[Noah - Hilf der Polizei schlag dich selbst|"Hilf der Polizei schlag dich selbst"]]'' von '''[[Noah]]''' (1990), der Sampler ''[[Sampler - All tomorrow's parties|"All tomorrow's parties"]]'' (1990), das Album ''"Dem Deutschen Volke"'' von '''[[Dekadance]]''' (1991) u.a.<br>Aus der wiederholten Zusammenarbeit mit dem progressiven ''[[Amiga]]''-Toningenieur Dieter Ortlepp entwickelte sich nach 1990 das professionell arbeitende "Tonstudio Krex", dann allerdings wieder für eher schöngeistige Musik wie den Liedermacher '''[http://www.gerhardschoene.de/ Gerhard Schöne]''' oder Aufnahmen des "Russendisko-DJ" '''[https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Kaminer Wladimir Kaminer]'''.
Als Musiker wurde Krex vor allem durch seine Mitwirkung in den Bands '''[https://de.wikipedia.org/wiki/Engerling_(Band) Engerling]''' (Bluesrock, 1980 bis 1983) und '''[https://de.wikipedia.org/wiki/L%E2%80%99art_de_Passage L'art de Passage]''' (FusionJazz & Weltmusik, seit 1987) bekannt. Dazwischen spielte er u.a. im Musik-Projekt '''[[Fabrik]]''', in der Nachfolge der legendären Dresden/Berliner Art-Punk-Formation '''[[Zwitschermaschine]]'''. <br>Ab Ende der 1980er gehörte er zu den etablierten Profimusikern der DDR, die ihre privat aufgebauten Heimstudios auch für unkonventionellere Bands aus Avantgarde, Underground und Heavy Metal öffneten und ihr Know How für Produktionen beisteuerten, denen die konservativen Angestellten des DDR-Tonträger-Monopolisten ''[[Amiga|VEB Deutsche Schallplatten]]'' nicht gewachsen waren. Bekannte Dokumente dieser Phase sind die von Olaf Tost ([[die anderen]]) als Talentscout für den Rundfunk der DDR betreuten Sessions der Jahre 1989/1990, die später auf der Compilation ''[[Sampler - Sentimentaler Rückblick|"Sentimentaler Rückblick"]]'' veröffentlicht wurden, sowie die EP ''"The early Broadcast Sessions"'' von '''[[Die Art]]''' (rec. 1989, VÖ 1999), ein Demo der Berliner Metal-Band '''[[Sixtus]]''' (1989), das Album ''[[Noah - Hilf der Polizei schlag dich selbst|"Hilf der Polizei schlag dich selbst"]]'' von '''[[Noah]]''' (1990), der Sampler ''[[Sampler - All tomorrow's parties|"All tomorrow's parties"]]'' (1990), das Album ''"Dem Deutschen Volke"'' von '''[[Dekadance]]''' (1991) u.a.<br>Aus der wiederholten Zusammenarbeit mit dem progressiven ''[[Amiga]]''-Toningenieur Dieter Ortlepp entwickelte sich nach 1990 das professionell arbeitende "Tonstudio Krex", dann allerdings wieder überwiegend für Jazziges, Liedermacher oder schöngeistige Musik a la '''[http://www.gerhardschoene.de/ Gerhard Schöne]''', nach 2000 dann fast ausschließlich für Hörbuch-Aufnahmen des Berliner Kult-Autors & "Russendisko-DJ" '''[https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Kaminer Wladimir Kaminer]'''.


[[Category:Musiker]]
[[Category:Musiker]]
[[Category:Producer]]
[[Category:Producer]]
[[Category:Berlin]]
[[Category:Berlin]]

Version vom 20. August 2021, 16:54 Uhr

Musiker (Bassist), Produzent und Studio-Betreiber aus Berlin.

Als Musiker wurde Krex vor allem durch seine Mitwirkung in den Bands Engerling (Bluesrock, 1980 bis 1983) und L'art de Passage (FusionJazz & Weltmusik, seit 1987) bekannt. Dazwischen spielte er u.a. im Musik-Projekt Fabrik, in der Nachfolge der legendären Dresden/Berliner Art-Punk-Formation Zwitschermaschine.
Ab Ende der 1980er gehörte er zu den etablierten Profimusikern der DDR, die ihre privat aufgebauten Heimstudios auch für unkonventionellere Bands aus Avantgarde, Underground und Heavy Metal öffneten und ihr Know How für Produktionen beisteuerten, denen die konservativen Angestellten des DDR-Tonträger-Monopolisten VEB Deutsche Schallplatten nicht gewachsen waren. Bekannte Dokumente dieser Phase sind die von Olaf Tost (die anderen) als Talentscout für den Rundfunk der DDR betreuten Sessions der Jahre 1989/1990, die später auf der Compilation "Sentimentaler Rückblick" veröffentlicht wurden, sowie die EP "The early Broadcast Sessions" von Die Art (rec. 1989, VÖ 1999), ein Demo der Berliner Metal-Band Sixtus (1989), das Album "Hilf der Polizei schlag dich selbst" von Noah (1990), der Sampler "All tomorrow's parties" (1990), das Album "Dem Deutschen Volke" von Dekadance (1991) u.a.
Aus der wiederholten Zusammenarbeit mit dem progressiven Amiga-Toningenieur Dieter Ortlepp entwickelte sich nach 1990 das professionell arbeitende "Tonstudio Krex", dann allerdings wieder überwiegend für Jazziges, Liedermacher oder schöngeistige Musik a la Gerhard Schöne, nach 2000 dann fast ausschließlich für Hörbuch-Aufnahmen des Berliner Kult-Autors & "Russendisko-DJ" Wladimir Kaminer.