Leipziger Rockwettbewerb

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Von 1991 bis 2017 veranstalteter regionaler Band-Wettbewerb, ab 1996 unter mehrfach wechselnden Titeln.

"Seit sieben Jahren, hinter den sieben Bergen, bei den netten - mehr als sieben - IG-Rock"zwergen" wird sieben, ach ne (um Lebens willen), vier Tage lang Musik gesüffelt. 1991 - endlich - widerspricht allen guten Karat-Regeln. Sechs Brücken haben nämlich voll gereicht, um laut Erkenntnistheorie den allerersten Rockwettbewerb in Ostlanden (wirklich wahr) zu wagen. L.E. lebe hoch!" (Zitat aus dem Programmheft des VII. Leipziger Rockfestivals 1991)

Der Leipziger Rockwettbewerb wurde 1991 zum ersten Mal im Rahmen des VII. Leipziger Rockfestivals von der IG Rock ausgerichtet. Bei der Veranstaltung wurde unter verschiedenen Titeln (1996, 1998-2003 "Der große Preis", 1997 "Der große Reiz") jährlich Leipzigs "Band des Jahres" gesucht, darunter waren aber auch hin und wieder (und zunehmend) Teilnehmer und Preisträger aus anderen Regionen. Im Jahr 2004 fand kein Finalkonzert statt, im Jahr 2005 wurde unter dem Motto "Leipzig wählt die Band" die "Saison 2004/2005" bewertet (Aussage IG Pop), danach wurde ein Zwei-Jahres-Rythmus angekündigt. Veranstaltungsorte waren nach dem Open Air Debüt 1991 zunächst das Haus Leipzig und später, den schwindenden Besucherzahlen geschuldet, der Studentenklub "moritzbastei". Die letzte Veranstaltung unter Federführung der IG Pop fand im Dezember 2007 ("Leipzig wählt Musik") statt.
2010 wurde der Bandwettbewerb als "Der Große Preis. Leipzig sucht die Band des Jahres" wiederbelebt. Die Organisation lag jetzt bei den Leipziger Veranstaltern von Werk II und moritzbastei ohne Mitwirkung der IG Pop. Im Vorfeld wurden aus eingesandten Demos acht Bands bestimmt, die am Finalabend live auftreten durften. Eine Fachjury und die Zuschauer wählten daraus jeweils ihre Favoriten. Bereits zwei Jahre später wurden erneut konzeptionelle Probleme deutlich, die sich in dramatisch schwindender Publikums-Resonanz ausdrückten. Im Jahr 2013 änderte man deshalb das Austragungsprinzip: Die Fachjury, bestehend aus 160 Akteuren der regionalen Musikszene, wählte drei "Bands des Jahres", dazu wurde in einem Onlinevoting der Publikumssieger bestimmt. Damit gab es jetzt vier Preisträger, die bei einem gemeinsamen Konzert mit angeschlossener Gala ausgezeichnet wurden. Träger war weiterhin die Leipziger "moritzbastei", Veranstaltungsort der Preisträgergala das Werk II.
Nach der Gala der 2017er Auflage wurde das Ende der traditionsreichen aber nicht unumstrittenen und letztlich für das Pop-Geschehen der Messestadt irrelevant gewordenen Veranstaltungsreihe verkündet.
2019 wurde mit dem "Leipzig Pop Fest" wiederum eine regelmäßige Veranstaltung mit ähnlicher Zielrichtung ins Leben gerufen. Als Organisatoren involviert sind u.a. Torsten Reitler (ex- Scandalous Smile u.a., heute moritzbastei), Lars Hiller (Garda, K&F Records), Robert Handrow a.k.a. DJ Booga, sowie Vertreter Leipziger Clubs und Agenturen.

Live Reviews: 1991 | 1992 | 1993 | 1993 (URGH!) | 1994 | 1997 | 1999 | 2001 | 2002 | 2003 | 2010 | 2011 | 2012

Musik

Zwischen 1994 und 2001 veröffentlichte der IG Rock e.V. (seit 1997 IG Pop e.V.) insgesamt fünf CD-Compilations (1994 mit Hilfe von "f6"-Zigaretten-Sponsoring, danach unter dem Label REIZline), deren Ausgaben von 1994, 1996 und 1997 jeweils die Finalteilnehmer dieser Jahre plus diverse weitere Wettbewerbsbeiträge präsentierte. Bei den Ausgaben von 1999 und 2001 wurde dieses Konzept nicht mehr konsequent verfolgt, enthalten sind aber weiterhin Tracks verschiedener Finalteilnehmer und Gewinner aus zurückliegenden aber auch folgenden Jahrgängen.

Teilnehmer und Sieger des Leipziger Rockwettbewerbes

Bei den Jahrgängen mit (*) sind die Teilnehmer im originalen Live-Line-Up aufgelistet.