Die Firma: Unterschied zwischen den Versionen

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* Uwe Gilbert - Gitarre
* Uwe Gilbert - Gitarre
* Lother Greis - Schlagzeug
* Lothar Greiss - Schlagzeug
* Paul Landers - Gitarre
* Paul Landers - Gitarre
* Faren Matern - Bass, Gesang
* Faren Matern - Bass, Gesang

Version vom 21. Mai 2008, 15:59 Uhr

Besetzung(en)

  • Tatjana Besson - Gesang
  • Frank "Trötsch" Tröger - Keyboard, Gesang
  • Key Pankonin - Gitarre, Gesang


  • Uwe Gilbert - Gitarre
  • Lothar Greiss - Schlagzeug
  • Paul Landers - Gitarre
  • Faren Matern - Bass, Gesang
  • Thomas Schreiber - Schlagzeug
  • Scholle - Gitarre
  • Christoph Schneider - Schlagzeug

Tonträger


Bandgeschichte

Quelle: Die glorreichen Achtziger - Messitsch 7/1990

Unter dem Namen Firma Trötsch gaben sie 1983 ihr erstes Konzert. Die Mitstreiter der rotmähnigen Frontfrau Tatjana Besson waren von je her eingefleischte Individualisten mit gemeinsamer Zielstellung, und so splitterte es öfter im Gebälk. Keyboarder Trötsch benörgelte die mangelnde Professionalität und verschwand, um nach zwei Jahren intensiver Beschäftigung mit eigenen Projekten wieder als Gast einzusteigen. Sänger Kai Pankonin, Texter von Hits wie "Kinder der Maschinenrepublik" und "Faschist", rückte 1986 zur Volksarmee ein und bekam bei seiner Rückkehr Probleme mit dem antimilitaristischen Image der Band, das er selber mitgeprägt hatte. Er verließ die Firma Ende 1987.

Ähnlich wie Freygang, mit denen die Firma häufig auf Tour ging, kollidierte die Gruppe regelmäßig mit der Staatsmacht. Outfit und Habitus ihrer treuen Fans machte sie zum Bürgerschreck, ihre rauhe und ungestüme Spielweise zum enfant terrible der offiziösen Musikkritik. Dabei lassen sich die Aktivitäten der Firma keineswegs auf ein bierseeliges Punk-Revival reduzieren. Neben dem on-the-road-feeling ist dem Quintett kreative Vielseitigkeit wichtig. Musiker der Firma beteiligten sich an Performance-Aktionen in der Dresdener Kunsthochschule, am Projekt Törnen und bei New Affair. Sie traten im Rockfilm flüstern & schreien auf und in Paris beim DDR-Kulturfest. Bei den Konzerten gibt es jetzt manchmal erhitzte Diskussionen mit dem Publikum, das stur nach bestimmten Songs verlangt und der Band gestiegene Eintrittspreise vorwirft. Tatjana Besson: "Vielleicht sollte man mal öffentlich aushängen, daß die Veranstalter die Preise machen und nicht die Bands. Wenn wir alle Läden boykottieren wollten, die die Eintrittspreise raufgesetzt haben, können wir gleich Hausmusik machen."

Quelle: Mr.Happy: Punk in der DDR - Teil 01 - die Firma

Die Firma ... hatten ... mit am meisten unter den Repressionen der Obrigkeit zu leiden. Sie wurden schon recht früh mit einem offiziellen Auftrittsverbot (an eine Einstufung als Unterhaltungskapelle war sowieso nicht zu denken) belegt, so dass Konzerte nur durch Mundpropaganda und selbstgebastelte Flyer publik gemacht wurden. Selbst dann war es auch immer alles andere als gewiss, dass das Konzert auch wirklich stattfinden konnte; oft stand man dann vor dem Eingang 1-2 Hundertschaften gegenüber und die Veranstaltung wurde kurzerhand für beendet erklärt.

War schon eine verrückte Zeit, wenn einem in den Klubs Leute Zettel in die Hand drückten mit den Worten „...dann und dann soll dort und dort ein Konzi sein, keine Ahnung wer und was – irgendwie Punk halt aber ich hab keine Ahnung, soll das nur verteilen hier...“ na ja und wenn man grosses Glück hatte, war es dann z.B. die Firma. Ich hab sie nach der Wende sicher öfter live gesehen als davor. Meistens war es immer dasselbe – man war da, die Band war da und am Ende wurde das Konzert dann doch aus unerfindlichen Gründen abgesagt (meistens wegen der fehlenden Einstufungspapiere).

Trotz allem war die Firma sicher eine der kreativsten Bands der DDR, gegründet als "Firma Trötsch" bzw. „Tanzkapelle Wandlitz“ 1983 in Ost-Berlin von Trötsch natürlich. Trötsch verwarf sich 1987 mit dem Rest der Band und gründete zusammen mit Key Pankonin die „ich-funktion“...

Interview

Die Firma-Interview vom 10.1.1991: podcast.parocktikum.de/2006/05/14/die-firma-interview-vom-10januar-1991