Herbst in Peking: Unterschied zwischen den Versionen

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Ab Ende 1991 standen Herbst in Peking sporadisch wieder auf der Bühne, meist in kleinen Clubs in Berlin. Die Musiker spielten zwischenzeitlich bzw. parallel auch in anderen Bands, z.B. '''[[Freygang]]''' (Verch + Müller-Fornah) und '''[[Big Savod & the Deep Manko]]''' (Istschenko + Ratheischak). Bandgründer und Sänger Rex Joswig moderierte von 1992 bis 1998 bei DT64 (später „MDR Sputnik“) die außergewöhnliche Sendung "Grenzpunkt Null", die ebenfalls Kultstatus erlangte.<br>Von 1993 bis 1995 stieß Szene-Legende '''[[Trötsch]]''' als Keyboarder zu HiP, 1993 erschien außerdem das lang angekündigte zweite Album als Mini-LP auf dem neuen bandeigenen Label ''[[Stay Hip Records]]'' (hier veröffentlichten auch [[Iron Henning]]). In den folgenden Jahren blieben sowohl die Studioarbeit wie auch Liveauftritte sehr sporadisch, neben zahlreichen Remix- und Dub-Arbeiten mit älterem und neuerem '''HiP'''-Material und für befreundete Bands entstand auch eine CD unter dem Titel '''Badphish''' (Joswig solo mit Dub- und Electronicarbeiten featuring "Kiro de Niro"), sowie einige Aufnahmen als '''Project Skull''' mit Musikern aus dem '''HiP''' Umfeld, ursprünglich für die Vertonung des Fritz Lang Stummfilms ''"Der müde Tod"'' konzipiert. Auch "reguläre" '''Herbst in Peking''' Alben entstanden noch einmal 1996 und 1999, danach wurde es bis auf die ''"German Fool"'' EP still um die Band, ein offizielles "Ende" wurde aber erst 2006 verkündet.
Ab Ende 1991 standen Herbst in Peking sporadisch wieder auf der Bühne, meist in kleinen Clubs in Berlin. Die Musiker spielten zwischenzeitlich bzw. parallel auch in anderen Bands, z.B. '''[[Freygang]]''' (Verch + Müller-Fornah) und '''[[Big Savod & the Deep Manko]]''' (Istschenko + Ratheischak). Bandgründer und Sänger Rex Joswig moderierte von 1992 bis 1998 bei DT64 (später „MDR Sputnik“) die außergewöhnliche Sendung "Grenzpunkt Null", die ebenfalls Kultstatus erlangte.<br>Von 1993 bis 1995 stieß Szene-Legende '''[[Trötsch]]''' als Keyboarder zu HiP, 1993 erschien außerdem das lang angekündigte zweite Album als Mini-LP auf dem neuen bandeigenen Label ''[[Stay Hip Records]]'' (hier veröffentlichten auch [[Iron Henning]]). In den folgenden Jahren blieben sowohl die Studioarbeit wie auch Liveauftritte sehr sporadisch, neben zahlreichen Remix- und Dub-Arbeiten mit älterem und neuerem '''HiP'''-Material und für befreundete Bands entstand auch eine CD unter dem Titel '''Badphish''' (Joswig solo mit Dub- und Electronicarbeiten featuring "Kiro de Niro"), sowie einige Aufnahmen als '''Project Skull''' mit Musikern aus dem '''HiP''' Umfeld, ursprünglich für die Vertonung des Fritz Lang Stummfilms ''"Der müde Tod"'' konzipiert. Auch "reguläre" '''Herbst in Peking''' Alben entstanden noch einmal 1996 und 1999, danach wurde es bis auf die ''"German Fool"'' EP still um die Band, ein offizielles "Ende" wurde aber erst 2006 verkündet.


Rex Joswig's "neues" musikalisches Projekt ab 2007 hieß zunächst '''The Hidden Sea''', das 2009 nach einigen Live-Auftritten wiederum als '''Herbst in Peking''' auch eine neue (unveröffentlichte?) MCD aufnahm. Unmittelbar danach zerfiel diese Besetzung wieder, im November 2009 stand Joswig nach vielen Jahren wieder vereint mit Alexander Istschenko als '''H.i.P.''' in Leipzig auf der Bühne. 2011 erschien das neue Album ''"Lighthouse madness"'' schließlich doch unter dem Namen '''The Hidden Sea'''. Im selben Jahr wurde ''[[Peking Records]]'' wieder zum Leben erweckt, eine Compilation zum 25jährigen '''Herbst in Peking''' Jubiläum war eins der ersten hier vorgestellten Produkte. Weitere Tonträger erschienen dann wieder bei ''[[Moloko Plus]]'', ebenso wie Joswig's aktuellstes Solo-Projekt '''!The Same''', eine Kollaboration mit dem Elektroniker Helmar Kreysig vom Duo '''[[Kleinste Zelle]]'''.<br>Istschenko betreibt seit 2012 zusammen mit Dieter Zobel (ex- [[Das Freie Orchester]]) das Projekt '''[https://www.facebook.com/DubspaceMusic Dubspace]'''.
Rex Joswig's "neues" musikalisches Projekt ab 2007 hieß zunächst '''The Hidden Sea''', das 2009 nach einigen Live-Auftritten wiederum als '''Herbst in Peking''' auch eine neue (unveröffentlichte?) MCD aufnahm. Unmittelbar danach zerfiel diese Besetzung wieder, im November 2009 stand Joswig nach vielen Jahren wieder vereint mit Alexander Istschenko als '''H.i.P.''' in Leipzig auf der Bühne. 2011 erschien das neue Album ''"Lighthouse madness"'' schließlich doch unter dem Namen '''The Hidden Sea'''. Im selben Jahr wurde ''[[Peking Records]]'' wieder zum Leben erweckt, eine Compilation zum 25jährigen '''Herbst in Peking''' Jubiläum war eins der ersten hier vorgestellten Produkte. Weitere Tonträger erschienen dann wieder bei ''[[Moloko Plus]]'', ebenso wie Joswig's aktuellstes Solo-Projekt '''!The Same''', eine Kollaboration mit dem Elektroniker Helmar Kreysig vom Duo '''[[Kleinste Zelle]]'''.<br>Istschenko betreibt seit 2012 zusammen mit Dieter Zobel (ex- [[Das Freie Orchester]]) das Projekt '''[https://www.facebook.com/DubspaceMusic Dubspace]'''. Etwa ebenso lang existiert mit '''[[Me To My Wall]]''' ein Solo-Bandprojekt der weiteren '''HiP''' Gitarristen Pegman & Beckmann.


== Besetzung ==
== Besetzung ==

Version vom 19. September 2018, 20:02 Uhr

Berliner Band, gegründet 1987 in Neubrandenburg als Amnestie für Mecklenburg.

Herbst in Peking formierte sich als Band um den Sänger Rex Joswig (a.k.a. Gülzow) schließlich in Berlin (Ost). Neben ihm spielten der Gitarrist Alexander Istschenko, der Bassist Mircea Dan Ionascu (Torsten Müller-Fornah), der Schlagzeuger Benno Verch und Dr. Totenhöfer (Torsten Ratheischak) am Keyboard. Der Name bezieht sich auf einen Buchtitel von Boris Vian. Aufgrund möglicher Urheberrechtsprobleme wurde im offiziellen Schriftverkehr die Abkürzung „h.i.p.“ benutzt. Das Bühnenprogramm bot eine groteske Persiflage auf den Personenkult russischer, chinesischer und rumänischer Prägung. Nach öffentlicher Einlegung einer Schweigeminute für die Opfer des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking (Juli 1989) wurde der Band bei einem Benefizkonzert für UNICEF in Kleinmachnow die Auftrittserlaubnis entzogen. Der in den folgenden "illegalen" Monaten aufgenommene Song „Bakschischrepublik“ wurde zu einer Hymne der DDR-Wendezeit und erschien auf zahlreichen Samplern. Auf Single erschien er als allererster offiziell in der DDR vertriebener Independent-Tonträger im Frühjahr 1990 auf dem bandeigenen Plattenlabel Peking Records, kurz darauf das Debütalbum bei der Label-Konkurrenz (!) KPM. Bandinterne Querelen und Vertriebsprobleme führen im November 1990 zur öffentlich erklärten Auflösung der Band (später als "Ruhephase" definiert) und zum Ende von Peking Records.

Ab Ende 1991 standen Herbst in Peking sporadisch wieder auf der Bühne, meist in kleinen Clubs in Berlin. Die Musiker spielten zwischenzeitlich bzw. parallel auch in anderen Bands, z.B. Freygang (Verch + Müller-Fornah) und Big Savod & the Deep Manko (Istschenko + Ratheischak). Bandgründer und Sänger Rex Joswig moderierte von 1992 bis 1998 bei DT64 (später „MDR Sputnik“) die außergewöhnliche Sendung "Grenzpunkt Null", die ebenfalls Kultstatus erlangte.
Von 1993 bis 1995 stieß Szene-Legende Trötsch als Keyboarder zu HiP, 1993 erschien außerdem das lang angekündigte zweite Album als Mini-LP auf dem neuen bandeigenen Label Stay Hip Records (hier veröffentlichten auch Iron Henning). In den folgenden Jahren blieben sowohl die Studioarbeit wie auch Liveauftritte sehr sporadisch, neben zahlreichen Remix- und Dub-Arbeiten mit älterem und neuerem HiP-Material und für befreundete Bands entstand auch eine CD unter dem Titel Badphish (Joswig solo mit Dub- und Electronicarbeiten featuring "Kiro de Niro"), sowie einige Aufnahmen als Project Skull mit Musikern aus dem HiP Umfeld, ursprünglich für die Vertonung des Fritz Lang Stummfilms "Der müde Tod" konzipiert. Auch "reguläre" Herbst in Peking Alben entstanden noch einmal 1996 und 1999, danach wurde es bis auf die "German Fool" EP still um die Band, ein offizielles "Ende" wurde aber erst 2006 verkündet.

Rex Joswig's "neues" musikalisches Projekt ab 2007 hieß zunächst The Hidden Sea, das 2009 nach einigen Live-Auftritten wiederum als Herbst in Peking auch eine neue (unveröffentlichte?) MCD aufnahm. Unmittelbar danach zerfiel diese Besetzung wieder, im November 2009 stand Joswig nach vielen Jahren wieder vereint mit Alexander Istschenko als H.i.P. in Leipzig auf der Bühne. 2011 erschien das neue Album "Lighthouse madness" schließlich doch unter dem Namen The Hidden Sea. Im selben Jahr wurde Peking Records wieder zum Leben erweckt, eine Compilation zum 25jährigen Herbst in Peking Jubiläum war eins der ersten hier vorgestellten Produkte. Weitere Tonträger erschienen dann wieder bei Moloko Plus, ebenso wie Joswig's aktuellstes Solo-Projekt !The Same, eine Kollaboration mit dem Elektroniker Helmar Kreysig vom Duo Kleinste Zelle.
Istschenko betreibt seit 2012 zusammen mit Dieter Zobel (ex- Das Freie Orchester) das Projekt Dubspace. Etwa ebenso lang existiert mit Me To My Wall ein Solo-Bandprojekt der weiteren HiP Gitarristen Pegman & Beckmann.

Besetzung

  • Rex Joswig - voc
  • Alexander Istschenko - g
  • "Mircea Dan lonascu" a.k.a. "Hans Tomato" (= Torsten Müller-Fornah) - bg (1988 bis 1995, ab 2007 als "Hans Narva" The Hidden Sea + Re-Union)
  • "Dr. Totenhöfer" (= Torsten Ratheischak) - key
  • Bernd "Benno" Verch - dr
  • Torsten "Pegman" Füchsel - g (ab 2007 The Hidden Sea + Re-Union, ex- Rosengarten / B.Crown / Kampanella is Dead)
  • (Torsten) Beckmann - g (ab 2007 The Hidden Sea + Re-Union)
  • Johnny Vintage - dr (ab 2007 The Hidden Sea)
  • Titus Jany - dr (2009 Re-Union, ex- The Inchtabokatables)

Musik

Badphish

  • 1996: The Making ov Rakija (CD, Moloko Plus PLUS 001)
  • 1996: Badphish / Herbst in Peking - Crazy Dance Attack Songs (Split Tape, Moloko Plus Vertrieb)

Project Skull

!The Same