DD Music Records

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Kurzlebiges Tape-Label, genauer Direct Distribution Music Records, 1990 gegründet und betrieben (?) von Olaf Tost (die anderen).

Der begabte Berliner Netzwerker Tost arbeitete bereits ab 1988 als Subkultur-Scout für den Rundfunk der DDR und konnte in dieser Funktion zahlreiche professionelle Studioproduktionen mit bekannten und weniger bekannten Szene-Bands realisieren, einen Überblick lieferte 1992 der Sampler "Sentimentaler Rückblick".
Seine vermutlich davon inspirierte Label-Idee der Wendezeit beschränkte sich trotz des "vinylhaltigen" Namens auf Kassetten und hierbei auf eine Art "Spurensicherung" der Ost-Berliner Szene der mittleren und späten 80er Jahre (Re-Issues, Raritäten Compilations). Die zur Wendezeit aktuellen Projekte erfüllten nach eigenen Aussagen nur bedingt "Toster's" Ansprüche eines integrierten musikalisch-künstlerischen Selbstverständnisses, wie es für Bands wie Hard Pop oder Aufruhr zur Liebe typisch war. Daneben wurden, laut Interview mit Tost (Quelle s.u.), für DD Music Records Veröffentlichungen neuerer, auch Nicht-Berliner Gruppen wie z.B. The Tishvaisings und Die Anoraks geplant, aber offensichtlich nie verwirklicht. Auch die weiteren im Interview bereits mit Label-Index genannten Berlin-Band-Compilations (siehe unten) liegen nicht vor.

Quelle: NMI Nr. 8/1990

Tape-O-Grafie: