Airtramp

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Band aus Jena, 1983 bis 1986. Live-Re-Unions 1989 und 2010.

Die Band mit Musik nach dem Vorbild von Ton Steine Scherben, angereichert sowohl mit Bluesrock als auch New Wave-Elementen bewegte sich im Umfeld der Jungen Gemeinde (JG) Jena-Stadtmitte, suchte aber auch nach Auftrittsmöglichkeiten außerhalb dieses Rahmens. Das dafür obligatorische Einstufungsverfahren wurde allerdings auf Weisung des MfS (Ministerium für Staatssicherheit) sabotiert. Danach wurde ihr staatliche Förderung in Aussicht gestellt, wenn im Gegenzug auf kirchliche Aktivitäten verzichtet würde. Das lehnten die Musiker ab und wichen für eine weitere Einstufung in den Kreis Jena-Land aus. Durch fehlende Abstimmung innerhalb der Behörden wurden ihnen dort die nötigen Spielgenehmigung erteilt, mit der sie im Frühjahr 1986 zwei Konzerte in öffentlichen Jugendklubs absolvierten. Anschließend wurde ihnen die Auftrittserlaubnis wieder entzogen, zuletzt präsentierten sie sich auf dem offenen kirchlichen Festival "Jugend 86" (20.-22.6.) in Rudolstadt. Danach stellten die Musiker Ausreiseanträge, die rasch Erfolg hatten.
Laut Thomas "Kaktus" Grund von Hinterhofproduction entstanden Aufnahmen bis 1986, die über das legendäre Label vertrieben wurden, das "Weihnachtskonzert 89" dokumentiert offensichtlich eine Nachwende-Wiedervereinigung. 2010 gab es dann wiederum ein Reunion-Konzert.

Quelle: "Punk und New Wave im letzten Jahrzehnt der DDR. Akteure - Konfliktfelder - musikalische Praxis" von Florian Lipp (Waxmann 2021, S. 462f.)

Besetzung

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Musik