Eis & Licht

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Label für Neofolk, Industrial und Darkpop, in Dresden aktiv von 1998 bis 2010.

Das von Stephan Pockrandt gegründete Label galt als mediale und kommerzielle Erweiterung eines von ihm seit 1993 im Fanzine "Sigill" propagierten Weltbildes von einer "konservativen Kulturavantgarde". Im Rahmen der Entwicklungen in der Subkultur der sogenannten "Schwarzen Szene" der 1990er Jahre, vor allem in den Genres Darkwave, Gothic Rock, Industrial & Power Electronics, standen Fanzine und Label für eine unkritische und unreflektierte Öffnung gegenüber reaktionären bis neurechten Ideen bis hin zu konkreten Anschlussmöglichkeiten für politisch entsprechend motivierte Akteure. Der von Pockrandt stets als "unpolitisch" betonte Standpunkt wurde durch rechte Autoren in seinem Fanzine konterkariert und durch zumindest ästhetisch und/oder inhaltlich umstrittene Bands und Musiker in seinem Labelprogramm unterstrichen. Von den im Parocktikum dargestellten Bands wurden Darkwood, Dies Natalis, Forseti, Orplid, Primus Inter Pares, Sonne Hagal und Voxus Imp. bei Eis & Licht veröffentlicht, die Zusammenarbeit aber von fast allen bereits zwischen 2002 und 2005 beendet.
Ob das Label durch den zunehmenden öffentlichen Druck 2010 geschlossen wurde, lässt sich nicht belegen. Das Fanzine "Sigill" wurde 2001 von Pockrandt eingestellt, das Nachfolgeblatt "Zinnober" endgültig 2003.

Weiterlesen hier (Sigill) und hier (Eis & Licht).