Kategorie:Unterhaltungskunst
Gebräuchliche Abkürzung "UK", Untertitel: "Zeitschrift für Bühne, Podium und Manege", ab März 1989 umbenannt in "Journal für Unterhaltungskunst", ab Mai 1990 bis zur Einstellung im August 1990 "Journal Art + Action".
Das seit 1963 vom Henschel-Verlag herausgegebene Fachblatt beschäftigte sich thematisch mit allen von der klassischen "Hochkunst" (Oper, Theater, klassisches Konzert) abgrenzbaren Live-Unterhaltungsformen der Trivial- oder Alltagskunst, von Diskotheken, Varietè, Kleinkunst, Kabarett und sogar Zirkus (!) bis hin zur Aufführungspraxis von Jazz, Pop und Rock. Schwerpunkt der Artikel waren meist berufsständische Aspekte wie Steuern, Materialbeschaffung, Recht, Ausbildung, sowie der omnipräsente "Bildungs- und Unterhaltungsauftrag" der für sämtliche Formen von Kulturvermittlung in der DDR existenzgrundlegend war.
Vermutlich war es eine berechnete und gelungene Finte von schlitzohrigen Journalisten, ausgerechnet in diesem "Amtsblatt" die ersten regelmäßigen Veröffentlichungen über die jungen Wilden des Rock-Untergrunds zu lancieren, denen in anderen Medien zeitgleich das Etikett "die anderen bands" übergeholfen wurde. Die Artikelreihe "Die neuen Bands" (später nur noch "Neue Bands") wurde von den UK-Redakteuren Jürgen Balitzki und Helmut Fensch ins Leben gerufen, die erste Folge erschien im Februar 1988. Die Autoren waren anfangs Journalisten mit entsprechenden Szene-Kenntnissen, dann verstärkt durch Schreiber aus dem inneren Zirkel der Musiker selbst.
Nicht zuletzt durch die thematische Öffnung entwickelte sich die "UK" zu einem popkulturellen Medium mit ansteigenden Verkäufen, worauf mit Umbenennungen und einer "poppigen" Gestaltung reagiert wurde. Im Spätsommer 1990 wurde das Blättchen des mittlerweile nicht mehr volkseigenen Henschel-Verlages eingestellt.
Die Kategorie beinhaltet ausgewählte Artikel, die in der Zeitschrift "Unterhaltungskunst" erschienen sind.
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