Kein Talent: Unterschied zwischen den Versionen

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* 200?: Schlag zu, auf: ''[[Sampler - Da war doch noch was! - DDR Punk 81-89|"Da war doch noch was! - DDR Punk 81-89"]]'' (Tape Compilation, [[Elbtal Records]] 022)
* 200?: Schlag zu, auf: ''[[Sampler - Da war doch noch was! - DDR Punk 81-89|"Da war doch noch was! - DDR Punk 81-89"]]'' (Tape Compilation, [[Elbtal Records]] 022)
* 2008: Zeit, auf: ''[[Sampler - Ostpunk! Too Much Future|"Ostpunk! Too Much Future"]]'' (DVD, good!movies)
* 2008: Zeit, auf: ''[[Sampler - Ostpunk! Too Much Future|"Ostpunk! Too Much Future"]]'' (DVD, good!movies)
* 2020: Die Zeit, auf: ''[[Sampler - Too much future|"Too much future"]]'' (3xLP Compilation, [[Iron Curtain Radio]] ICR 001)


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[[Category:Bands]]
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[[Kategorie:Berlin]]
[[Kategorie:Berlin]]

Version vom 14. August 2020, 19:20 Uhr

Berliner Punkband, 1985/86.

Oft genannt aber wenig bekannt. Hier eine kurze Vorgeschichte: Bernd Hennig und sein Freund Marcus Hugk aus Berlin-Adlershof gründeten 1983 als 14jährige eine Band, die sie Internationale Müllabfuhr nannten. Als erste Aufnahmen unter einfachsten Bedingungen entstanden waren, versuchten sie durch heimliche Graffiti ihren Bandnamen bekannt zu machen, kürzten ihn hierzu aber bald zu IM ab. Das setzte umgehende Ermittlungen der Staatssicherheit in Gang, der es in kurzer Zeit gelang, die gesamte Band ausfindig zu machen und zu verhören. Ein Musiker wurde in den Jugendwerkhof eingewiesen, der Rest löste die Band eingeschüchtert auf. Im Juni 1986 hatten sie, offensichtlich ermutigt durch die wieder neu aufgewucherte Punkszene, ihre Band reformiert und traten beim kirchlichen Festival "Jugend 86" in Rudolstadt unter dem Namen IM86 auf. Bernd hatte sich inzwischen den Punkername "Boriz Becker" zugelegt. Nach dem Auftritt benannten sie sich in Kein Talent um. Zur selben Zeit hatte Boriz/Bernd, gerade 18 geworden, bereits eine IM-Verpflichtungserklärung für die Staatssicherheit gegeben.

Quelle: Tim Mohr: "Stirb nicht im Warteraum der Zukunft" (Heyne 2017), S.297ff. + S.362ff.

Cabi, Lord & Boriz arbeiteten mit einem Drumcomputer, bei Live-Auftritten kam Reimo Adler dazu. Nach der Ausreise von Bandgründer Lord (1987) entstand mit Michael Horschig und dem bei seiner langsam zerfallenden Band Namenlos eingesprungenen Schlagzeuger Markus von Virus X die Punk-Kollaboration Kein Talent+Namenlos die im November 1987 eine legendäre kurze Polen-Tournee mit den Wartburgs für Walter unternahm, Musik von beiden Bands erschien auf dem Tape-Sampler "We are the flowers in the red zone Vol.1". Boriz wechselte schließlich ganz zu den Wartburgs und gründete nach deren Split die eigene Band Frechheit.

Quelle: Boehlke/Gericke: "too much future - Punk in der DDR" (Ausstellungskatalog, 2. Auflage, SUBstitut / Verbrecher Verlag 2007)

Besetzung

  • Cabi (= Andrea Behring) - voc
  • Lord (= Andreas Maringer) - g
  • "Boriz Becker" (= Bernd Hennig) - bg
  • Reimo Adler - dr (Antitrott, † 2019)

Musik