Reaktion

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HC-Punk-Band aus Potsdam, 1985 bis 1987 (1988?).

Korrekte Schreibweise Re-Aktion. Als belegte Teilnehmer (und nach Beurteilung zeitgenössischer Filmaufnahmen sogar "Headliner"!) beim legendären "Alösa Frühlingsfest" müsste die Band noch 1988 bestanden haben, möglicherweise in veränderter Besetzung, die sogar 1989 bei der Fortsetzung dieses Events wieder aufgetreten ist. 2001 ergaben Nachforschungen, daß die Band im Fokus eines sogenannten "Operativen Vorganges" (OV "Band") des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR stand, mit dem Ziel, die Formation und die gesamte Potsdamer Punk-Szene zu zerschlagen. Dabei gelang es, einen der Musiker als Informellen Mitarbeiter (IM) anzuwerben (vgl. Galenza / Havemeister: "Wir wollen immer artig sein", 4. erweiterte Auflage 2013, S.174ff.).
Als Vorläufer gab es in Potsdam die Misfits, um 1982/83 die erste aktenkundige Punkband der Stadt. Ihr gehörten die späteren Re-Aktion Musiker Ingo und Ivo an, Ingo gründete nach seinem Ausstieg die Fraktion, zusammen mit Rumpi.
Fast drei Jahrzehnte später spielen Herzi & Rumpi wieder gemeinsam bei Zirkus Zirkus.

Quellen: Boehlke / Gericke: "too much future - Punk in der DDR" (Ausstellungskatalog, 2. Auflage, SUBstitut / Verbrecher Verlag 2007) | Jakob "Schrammel" Geisler "Schreie von Unten" (Kalypso 2022)

Besetzung

  • Ingo Bieselt - voc / später Sven "Herzi" Herzog - voc
  • Ivo Baranowski - g
  • Clemens Köppen - bg
  • Per - dr / später Matthias "Rumpi" Rump - dr

Musik

Misfits

Reaktion / Re-Aktion