Veitstanz
Punk/HC-Band aus Haldensleben, 1987 bis 1995 (Umbenennung), danach Crossover/Trash-Metal.
Die erste Besetzung gründete sich aus gemeinsamer Begeisterung für zeitgenössischen Metal á la Slayer & Napalm Death, man hörte aber auch harten Punk. In Eingeständnis noch mangelnder instrumentaler Fertigkeiten entwickelte Veitstanz deshalb rasch überregionale Bekanntheit durch eigene HC/Grindcore Songs mit deutschen Texten. Bedeutende Live-Ereignisse waren das lokale "Rotten to the Core" Festival im August 1990, zusammen mit Ernährungsfehler als Vorbands für die Hamburger Emils, 1993 Support-Gigs für Madball und Agnostic Front in Haldensleben, sowie die Teilnahme an einem polnischen Metal-Open-Air im Juli 1994 in Ciechanow.
1995 war dann scheinbar genug "geübt" und Marko, Reimund, Mike und Thomas definierten sich als Metal-Crossover-Band neu unter dem Namen Chorea Huntington (d.i. der wissenschaftliche Ausdruck für "Veitstanz"!). 1997 gewann die Band durch den Musikförderpreis Sachsen-Anhalt eine professionelle CD-Produktion, 2000 benannte sich die Band erneut um in Fuze, um einen Stilwechsel hin zum Trash-Metal deutlich zu machen. Diese Formation ist offensichtlich nur noch sporadisch aktiv, trat aber am 6. August 2016 anlässlich der Ausstellung "60 Jahre Rock! Haldensleber Bandgeschichte(n)" auf.
Die Formation Zonenknall lief gleichfalls über Marko Bertram, war also offensichtlich ein Vorläufer oder Seitenprojekt von Veitstanz.
Bandinfo: 60 Jahre Rock! Haldensleber Bandgeschichte(n)
Besetzung
- Torsten Müller - voc / ab 1988 Maik "Pohli" Pohlensänger - voc
- Marko Bertram - g, voc
- Motte - g / später Reimund Kowollik - g (ab 1993)
- Mike "Lippi" Lippmann - bg
- Thomas "Digger" Lohan - dr
Musik
- 1990: Die Zeit ist reif (Tape, Frei Zum Abriss-Tapes FZA 1)
- 1990: Frei sein / Abschied (mit Freuden), auf: "Frei zum Abriss" (Tape Compilation, Frei Zum Abriss-Tapes FZA 2)
- 1990: Ceausescu, auf: "Thoughts about a depressing world" (7"EP Compilation, Last Scum Products LSP 002)
- 1991: Die Zeit ist reif 89-91 (Tape Re-Issue + Bonustracks)
- 1991: Nie wieder... EP: Krieg / Geteiltes Leid / Kalte Krieger / Nie wieder Deutschland (7"EP, Frei Zum Abriss-Records SPEP. 1433)
- 1992: Blame, auf: "See, hear and shout! - German Hardcore Compilation" (LP Compilation, Revelation Time Records RTR 005)
- 199?: Held? / The truth, auf: "Unter dem Pflaster" (Tape Compilation, 0.Tapes 001)
- 1993: Missing words relieve the truth (Tape)
- 1994: Religion / Blame, auf: "So geht's" (Tape Compilation, Riech-Filz-Produktion)
- 199?: Kalte Krieger, auf: "Volle Kante Pogo Vol.1 - Der Sachsen-Anhalt-Sampler" (Tape Compilation)
- 1996: Nie wieder Deutschland, auf: "Dat is Sachsen-Anhalt" (Tape Compilation, Kellerkinda Tapes)
- 1999: Abschied II / Braune Pest / Pechvogel, auf: "Tausend Tolle Tanzhits Vol.1" (CD Compilation, Frei Zum Abriss-Records)
- 200?: Immer wieder (live 89), auf: "Rar und Unveröffentlicht / DDR Punk 80-89" (Tape Compilation, Robin Hood Tapes)
- 200?: Träumesinsel (???) / Bonzen, auf: "Gegen das Vergessen, dem Alptraum entgegen, Teil 2!" (Tape Compilation, Wahnfried Records)
Chorea Huntington
- 1996: Voice of silence / Two faces / Silent majority, auf: "Children of Tomorrow Vol.3" (CD Compilation)
Zonenknall
- 1990: UUHH / UUHH UUHH AAHH / UUHH UUHH UUHH / Tütensong, auf: "Frei zum Abriss" (Tape Compilation, Frei Zum Abriss-Tapes FZA 2)