Kaltfront: Unterschied zwischen den Versionen

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Dresdner Punkrocklegende der 80er Jahre, 1986 bis 1990 / Re-Union 2005.
Dresdner Punkrocklegende der 80er Jahre, 1986 bis 1990 / Re-Union 2005.


Entstanden 1986 in Dresden aus der Asche der Underground-Punkbands '''[[Paranoia]]''' und '''[[Suizid]]'''. In der Folgezeit erspielte man sich mit unzähligen Gigs in der gesamten ehemaligen DDR eine treue Fangemeinde. Da unter den damaligen Umständen in der DDR für Punkbands keine Möglichkeit bestand, Schallplatten zu veröffentlichen, nahm man Tapes auf und brachte diese im Fankreis in Umlauf. 1989 siedelten zwei Bandmitglieder in die BRD über. Damit war das vorläufige Ende der Band besiegelt. Im April 1990 gaben '''Kaltfront''' ihr Abschiedskonzert in der Dresdner „Scheune“ als Support der '''Toten Hosen'''. <br>Doch das Interesse an der Musik von '''Kaltfront''' ließ auch in den 90er Jahren nicht nach. Die alten Tapes wurden von einer neuen, jüngeren Punk-Generation kopiert und weiter verbreitet. 2000 veröffentlichte das kleine Label Rundling die LP ''"Live 1988"''. Nachdem sie sich jahrelang anderen musikalischen Projekten gewidmet hatten, entschlossen sich die Kaltfront-Musiker 2005 wieder zusammen zu spielen. Nach einem unangekündigten „Überraschungsauftritt“ im Oktober, fand am 9. Dezember 2005 das gefeierte Reunionkonzert im Kurländer Palais in Dresden statt. Die Resonanz war überwältigend und auch die nachfolgenden Konzerte zeigten, dass '''Kaltfront''' nichts von ihrer Relevanz verloren haben. 2006 erschien die Greatest-Hits-LP ''"Zieh dich warm an"''. (Tom Wittig)
Entstanden 1986 in Dresden aus der Asche der Underground-Punkbands '''[[Paranoia]]''' und '''[[Suizid]]'''. In der Folgezeit erspielte man sich mit unzähligen Gigs in der gesamten ehemaligen DDR eine treue Fangemeinde. Da unter den damaligen Umständen in der DDR für Punkbands keine Möglichkeit bestand, Schallplatten zu veröffentlichen, nahm man Tapes auf und brachte diese im Fankreis in Umlauf. 1989 siedelten zwei Bandmitglieder in die BRD über. Damit war das vorläufige Ende der Band besiegelt. Im April 1990 gaben '''Kaltfront''' ihr Abschiedskonzert in der Dresdner „Scheune“ als Support der '''Toten Hosen'''. <br>Doch das Interesse an der Musik von '''Kaltfront''' ließ auch in den 90er Jahren nicht nach. Die alten Tapes wurden von einer neuen, jüngeren Punk-Generation kopiert und weiter verbreitet. 2000 veröffentlichte das kleine Label Rundling die LP ''"Live 1988"''. Nachdem sie sich jahrelang anderen musikalischen Projekten gewidmet hatten, entschlossen sich die Kaltfront-Musiker 2005 wieder zusammen zu spielen. Nach einem unangekündigten „Überraschungsauftritt“ im Oktober, fand am 9. Dezember 2005 das gefeierte Reunionkonzert im Kurländer Palais in Dresden statt. Die Resonanz war überwältigend und auch die nachfolgenden Konzerte zeigten, dass '''Kaltfront''' nichts von ihrer Relevanz verloren haben. 2006 erschien die Greatest-Hits-LP ''"Zieh dich warm an"'', und seitdem bisher drei komplett neue Alben. Seit 2012 heißt es auch bei dieser Band "Punk für Generationen", denn in diesem Jahr übernahm der Sohn von Bassist Sonic die Gitarre.


Im Dezember 2011 erschien schließlich ein komplett neues Album.
''Quelle (u.a.): "Im Tal der Ahnungslosen: Untergrund in Dresden" von Ronald Reagan, in: [[Ronald Galenza|Galenza]] / [[Heinz Havemeister|Havemeister]] 1999, S.146ff.''


* Netzinfo: [http://www.kaltfront-dresden.de/ www.kaltfront-dresden.de] / [https://kaltfront.bandcamp.com kaltfront.bandcamp.com]
* Netzinfo: [http://www.kaltfront-dresden.de/ www.kaltfront-dresden.de] / [https://kaltfront.bandcamp.com kaltfront.bandcamp.com]
   
   
== Besetzung ==
== Besetzung ==
* Blitz (= [[Jens Dittschlag]]) - Gitarre, Gesang (ex- [[Suizid]])
* Kannä - voc (1986/87, wieder 1989) / Thomas "Tom" Wittig - voc (1988, wieder ab 2005, ex- [[C4 Space]])
* Sonic Joerg (= Jörg Löffler) - Bass (ex- [[Paranoia]])
* Blitz (= [[Jens Dittschlag]]) - g, voc (1986 - 1989, wieder 2005 bis 2012?, ex- [[Suizid]]) / Willi Löffler - g (seit 2012)
* Kannä - Gesang (1986 - 1987 / 1989)
* Raoul Schweder (Raul O'Connor) - g (1989/90)
* Thomas "Tom" Wittig - Gesang (1988 / Re-Union, ex- [[C4 Space]])
* Sonic Joerg (= [[Jörg Löffler]]) - bg (ex- [[Rotzjungen]], [[Paranoia]])
* Donald (Schönfelder) - dr (1986 - 1988) / Tom Gross - dr (1989, [[Freunde der italienischen Oper]]) / Micha Schroeder - dr (1990 / 2005 - 2015, ex- [[C4 Space]]) / Olli Kunze - dr (seit 2015, [[Risk It!]], [[StrgZ]])
* [[R.J.K.K.Hänsch]] - Gast-Gesang (1989, [[Freunde der italienischen Oper]])
* [[R.J.K.K.Hänsch]] - Gast-Gesang (1989, [[Freunde der italienischen Oper]])
* Raoul Schweder (Raul O'Connor) - Gitarre (1989 - 1990)
* Donald (Schönfelder) - Drums (1986 - 1988)
* Tom Gross - Drums (1989, [[Freunde der italienischen Oper]])
* Micha Schroeder - Drums (1990 / 2005 - 2015, ex- [[C4 Space]])
* Willi Löffler - Gitarre (seit 2012)
* Olli Kunze - Drums (seit 2015, [[Risk It!]], [[StrgZ]])


== Musik ==
== Musik ==

Version vom 25. November 2021, 17:27 Uhr

Dresdner Punkrocklegende der 80er Jahre, 1986 bis 1990 / Re-Union 2005.

Entstanden 1986 in Dresden aus der Asche der Underground-Punkbands Paranoia und Suizid. In der Folgezeit erspielte man sich mit unzähligen Gigs in der gesamten ehemaligen DDR eine treue Fangemeinde. Da unter den damaligen Umständen in der DDR für Punkbands keine Möglichkeit bestand, Schallplatten zu veröffentlichen, nahm man Tapes auf und brachte diese im Fankreis in Umlauf. 1989 siedelten zwei Bandmitglieder in die BRD über. Damit war das vorläufige Ende der Band besiegelt. Im April 1990 gaben Kaltfront ihr Abschiedskonzert in der Dresdner „Scheune“ als Support der Toten Hosen.
Doch das Interesse an der Musik von Kaltfront ließ auch in den 90er Jahren nicht nach. Die alten Tapes wurden von einer neuen, jüngeren Punk-Generation kopiert und weiter verbreitet. 2000 veröffentlichte das kleine Label Rundling die LP "Live 1988". Nachdem sie sich jahrelang anderen musikalischen Projekten gewidmet hatten, entschlossen sich die Kaltfront-Musiker 2005 wieder zusammen zu spielen. Nach einem unangekündigten „Überraschungsauftritt“ im Oktober, fand am 9. Dezember 2005 das gefeierte Reunionkonzert im Kurländer Palais in Dresden statt. Die Resonanz war überwältigend und auch die nachfolgenden Konzerte zeigten, dass Kaltfront nichts von ihrer Relevanz verloren haben. 2006 erschien die Greatest-Hits-LP "Zieh dich warm an", und seitdem bisher drei komplett neue Alben. Seit 2012 heißt es auch bei dieser Band "Punk für Generationen", denn in diesem Jahr übernahm der Sohn von Bassist Sonic die Gitarre.

Quelle (u.a.): "Im Tal der Ahnungslosen: Untergrund in Dresden" von Ronald Reagan, in: Galenza / Havemeister 1999, S.146ff.

Besetzung

Musik

Fotos

Live &quot;Beat Inn&quot; Freilichtbühne Berlin-Weissensee am 31.07.1988&lt;br&gt;Foto &amp;copy; Stefan Mai
Live &quot;Beat Inn&quot; Freilichtbühne Berlin-Weissensee am 31.07.1988&lt;br&gt;Foto &amp;copy; Stefan Mai
Live AJZ Chemnitz am 10.10.2009 &lt;br&gt;Foto &amp;copy; Lutz Schramm