Die Art: Unterschied zwischen den Versionen

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Legendäre PostPunk & Darkwave-Band aus Leipzig, 1985 bis 2001, Re-Formation 2007.
! colspan="2" bgcolor="#FFDEAD" | Die Art
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| Gründung: || 1986
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| Auflösung: || 2001
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| Genre: || Punk-Dark Wave
|-----
| Website: || http://www.die-art.de
|-----
! colspan="2" bgcolor="#FFDEAD" | Gründungsmitglieder
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| Gesang: || Holger Makarios Oley
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| Bass: || Christoph Heinemann
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| Gitarre: || Thomas Gumprecht
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| Schlagzeug: || Thomas Stephan
|-----
! colspan="2" bgcolor="#FFDEAD" | Besetzung ab März 2007
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| Gesang: || Holger Makarios Oley
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| Gitarre: || Thomas Gumprecht
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| Schlagzeug: || Sven Löbert
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| Bass: || Conrad Hoffmann
|} 


Die Band '''Die Art''' gründete sich 1986 in Leipzig aus der Vorgängerband [[Die Zucht]] und zählt zu den Die anderen Bands, die die Wende in der Deutsche Demokratische Republik in musikalischer Hinsicht prägten. Charakteristisch für Die Art war die düstere melancholische Lyrik gepaart mit Punk- und Gitarrensound, teils auch Dark Wave.
Entstanden durch Umbenennung im Sommer 1985 aus der Band '''[[Die Zucht]]''' mit dem für viele Jahre (fast) konstanten Line-Up Oley / Gumprecht / Heinemann / Stephan. Ab 1987 entstand durch ihren Berliner "Manager" Lars Wünsche eine engere Anbindung an die dortige Szene der bald so genannten "Anderen Bands" wie '''[[Electro Artist]]''', '''[[This Pop Generation]]''', '''[[Die Skeptiker]]'''  und '''[[die anderen]]''', mit denen sie ein stärker professionelles Popstar-Selbstverständnis teilten. Die Hauptstadt-Fokussierung ermöglichte unter anderem technisch ausgefeiltere Produktionen wie eine Live-Session für die DT64-Radiosendung "Parocktikum" Ende 1987 (später auf dem Tape ''"Just another hit"'' und der ''"Parocktikum"'' LP veröffentlicht) und Demo-Aufnahmen in [[Gunther Krex|Gunther Krex' Studio]], mit denen sie noch auf einem weiteren Sampler des staatlichen ''[[Amiga]]''-Labels landeten. Allerdings gerieten sie durch solche selbst erarbeiteten Erfolge wie auch einen umstrittenen Auftritt beim Berliner Pfingsttreffen der Jugend 1989 in den Ruf einer "FDJ-Punkband". Zuvor gaben Heinemann und Stephan zusammen mit dem früheren '''Zucht''' & '''Art''' Gitarristen André Friedrich in Leipzig ein einmaliges, für alle Ohrenzeugen liebevoll-chaotisches Konzert als "Nebenprojekt" '''[[The Hartmuts]]'''. Wenig später verliess Thomas Stephan die Band Richtung West-Berlin, wo er mit den '''Eggmen Five''' später die EP ''"Hard boiled"'' aufnahm, 1991 aber zu '''Die Art''' zurückkehrte. Durch seinen Ersatzmann Dirk Scholz verlagerte sich der Arbeits-Schwerpunkt der Band für mehrere Jahre fast komplett nach Berlin. Nach der "Wende" wurde '''Die Art''' hier zum besten "Pferd" im Stall des ''Amiga''-Nachfolgelabels ''[[Z / Zong Records|Zong]]'' (später ''DSB''), für das bis zu dessen Ende 1993 drei Alben entstanden. Das dritte und letzte, als einziges mit einem von der Plattenfirma autorisierten Produzenten aufgenommene, erntete ein zwiespältiges Echo, auch seitens der inzwischen stark angewachsenen Fangemeinde. <br>Das änderte sich durch den Wechsel zu ''Our Choice'', einem für deutsche Bands vorbehaltenen Label des Vertriebes ''Rough Trade Deutschland (RTD)'', dem hiesigen Ableger der vermutlich bekanntesten und zwischen 1978 und 1990 einflussreichsten britischen Independent-Plattenfirma der gesamten Punk & PostPunk Ära. Damit wurden '''Die Art''' nicht nur Labelmates von '''Die Krupps''' und den '''Einstürzenden Neubauten''', sondern musikalisch auch wieder straighter und letztlich erfolgreicher. Das seit vielen Jahren wieder rein deutschsprachige Album ''"Das Schiff"'' wurde 1995 zum Heiligen Gral der Fans und seitdem bereits vier Mal (!) komplett neu herausgegeben. Der Vertrag mit ''Rough Trade'' endete durch Firmen-interne Umstruktierungen jedoch abrupt 1999. Das 2000er Album ''"Last"'' erschien darum als erstes komplett selbst erstellt auf dem von der Band gegründeten ''[[UpArt]]'' Label. Dessen Titel sagte aber gleichzeitig (nicht gänzlich unangekündigt) das vorläufige Ende von '''Die Art''' voraus, nachdem Gründungs-Bassist und wichtiger Songschreiber Christoph Heinemann bereits 1999 die Band verlassen hatte. Für die Produktion von ''"Last"'' ersetzte ihn Christian Schierwagen, die Abschiedstournee 2001 bestritt dann der Weimarer Conrad Hoffmann. Oley und Gumprecht gründeten im gleichen Jahr das Nebenprojekt '''[[Wissmut]]''', das sich in mehreren Schritten bis 2004 zum fast vollwertigen '''Die Art'''-Ersatz entwickelte. In dieser Besetzung gab es am 17. April 2004 ein einmaliges '''Die Art''' "Re-Union" Konzert in Dresden, anläßlich des 40. Geburtstages von [[Ray van Zeschau]], Sänger der gleichfalls schon länger aufgelösten Dresdner '''[[Freunde der italienischen Oper]]''', die hier ebenfalls einen unikaten Re-Union-Auftritt hatten.<br>Parallel zu '''Wissmut''' wurden ab 2000 diverse weitere Solo- und Nebenprojekte betrieben, so Oley mit '''[[Prumskibeat]]''', später '''[[The Russian Doctors]]''', und ab 2004 mit '''[[Goldeck]]'''; Shiva Rudra ab 2006 mit '''[[Die Kaelte]]'''. Von Thomas Gumprecht erschien 2007 ein Solo-Album und selbst die lange ausgeschiedenen '''Art'''isten André Friedrich und Thomas Stephan ließen 2007/08 mit dem gemeinsamen Projekt '''Terminal Five''' kurz von sich hören. Zur selben Zeit, für alle hörbar mit einem Konzert am 28. April 2007 in Chemnitz, endete die Camouflage-Phase als '''Wissmut''', als deren finale Quartettbesetzung wieder unter dem Namen '''Die Art''' im Vorprogramm von '''Fliehende Stürme''' auftrat. Seitdem hat sich die Band als noch immer sehr produktive ost-deutsche Independent-Institution etabliert, die ihre Tonträger in D.I.Y.-Ko-Operation zwischen ''UpArt'' und ''[[Major Label]]'' herausgibt. Hier wird auch der gesamte Back-Katalog von '''Die Art''' mit liebevollen Vinyl-Re-Issues gepflegt, der ihr treues Gefolge zusätzlich zu den seltener werdenden neuen Alben regelmäßig mit re-mastertem Tonfutter, Compilations und Live-Aufnahmen versorgt.<br>
Die Texte sind sowohl englisch (vorwiegend in den ersten Alben) als auch deutsch (in späteren Alben).
Im August 2017 gab '''Die Art''' überraschend die Trennung von Schlagzeuger Sven Löbert bekannt, auch sein Engagement bei '''Goldeck''' wurde beendet. Ende 2017 ersetzte ihn Jens Halbauer von '''[[Verbrannte Erde]]''' und '''Fliehende Stürme'''. Im April 2019 wurden die Songs ''"Enter the Sun"'' und ''"Neue Eisbox"'' in Dresden live uraufgeführt, wobei beide Titel zusammen mit ''"Himmel aus Samt"'' später auch auf einer gemeinsamen  Single erschienen. Im September 2019 fand sich '''[[Die Zucht]]''' für ein Konzert erstmals wieder zusammen, ein dazugehöriger Tonträger wurde ebenfalls angekündigt.


== Geschichte ==
Im Frühjahr 2020 sollte eine Mini-Tournee gemeinsam mit den '''[[Freunde der italienischen Oper|Freunden der italienischen Oper]]''' stattfinden. Diese fiel jedoch der COVID-19-Pandemie zum Opfer und wurde ins Jahr 2023 verlegt. Mit der 12-Inch-Vinyl-Picture-Disc ''"Brüder, zur Sonne, zur Freiheit"'' erschien jedoch schon zum ursprünglich geplanten Tourneezeitpunkt das erste Produkt der gemeinsamen Zusammenarbeit mit jeweils zwei neuen Titeln von Die Art und FDIO. Die Tour wurde im April 2023 mit neuem Drummer Christopher Heinze offiziell fortgesetzt. Im Oktober 2023 erschien das Album ''"Fading."''


Die Art erspielte sich schnell ein größeres Publikum. Lutz Schramm entdeckte Die Art 1987 für sein Radiosendung Parocktikum und das Die Art Stück "Chrome" wurde im Radio ausgestrahlt, was zusätzlich zur Popularität der Band beitrug. In dieser Zeit stieß Andreas Seyffert (Keyboard) zu Die Art und wirkte am ersten Tape "Would You Mind Us Looking For?" mit, verließ die Band dann aber wieder. Ende 1987 nahm der Radiosender DT64 die 2. Parocktikum-Session mit Die Art auf, die später als 2. Tape "Just Another Hit" veröffentlicht wurde.  
Die Band im Netz: [[Die Art - Bandstory|Parocktikum Bandstory (alt)]] | [http://www.die-art.de www.die-art.de] | [http://www.widewideworld.de/dieart/dieart.htm www.widewideworld.de] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Art Wikipedia] | [https://www.ox-fanzine.de/interview/die-art-8864 Interview 2021]
Mangels der Möglichkeit ein eigenes Album zu produzieren, brachte Die Art bis 1989 4 Tapes in Eigenproduktion heraus, von welchen "Dry" das bekannteste und meistverkaufte Underground-Tape der DDR wurde.


1989 schaffte es der Song "Sie Sagte" auf die erste Parocktikum-LP.
== Besetzung ==
Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt beim letzten FDJ-Pfingsttreffen 1989 vor 10000 Zuschauern.
* [[Holger "Makarios" Oley]] - voc, lyrics
 
* [[André Friedrich]] - g (bis 11/1985) / [[Thomas Gumprecht]] - g, comp (seit 11/1985)
Im Spätsommer 1989 verließ der Schlagzeuger Thomas Stephan Die Art und die DDR. Als gleichwertigen Ersatz verstärkte Dirk Scholz die Band. Ein erster Plattenvertrag beim Label Amiga scheiterte 1989 wegen des Songs "Wide Wide World", der als Aufruf zur Republikflucht gedeutet wurde.
* Stephan Rebbelmund - g (1991/92)
 
* Christoph Heinemann - bg, comp (bis 1999, ex- [[Delta Z]])
Liedtext-Auszug aus "Wide Wide World" (...the world is wide and here it's grey'n'grey, grey'n'grey is our city, grey'n'grey but I want to see the colours of the world, I want to see the wide wide world...)
* Christian Schierwagen - bg (2000, ex- [[Age Of Heaven]], [[Indigo Blue]])
 
* [[Conrad Hoffmann]] - bg, comp (2001 und wieder seit 2007, ex- [[Timur und sein Trupp]], [[Galgenvögel]], [[Hateful Birthday]], [[Wissmut]])
Nach der Wende erschien 1990 das Debütalbum "Fear" bei Amiga (und mit "Wide Wide World"). Es verkaufte sich bis jetzt ca. 25000 mal und ist das erfolgreichste Album der Band. 1991 kehrte Thomas Stephan zurück. Im gleichen Jahr erschien das zweite Album "Gold". Im Gegensatz zu den ersten beiden Alben, die sehr punkig klangen, war das
* Thomas Stephan - dr (1985 - 1989, 1991 - 2001)
3. Album "Gift" (1993) ein Dark Wave-Album. Durch diesen musikalischen Stilbruch verkaufte sich das Album anfangs nur zögerlich.
* Dirk Scholz - dr (1989 - 1991, ex- [[Wartburgs für Walter]], [[die anderen]])
 
* Mark Helmstädter - dr (2001, ex- [[The Caine]], [[Palestar]])
Das Album "But", welches 1994 erschien, war wieder deutlich härter und gilt als eines der besten und ausgewogensten Alben. 1995 entschied sich die Band ihre besten deutsche Titel vor 1990 auf ein Album aufzunehmen. Das Schiff entstand. Das Album "Still" (1996) ist das 2. rein deutschsprachige Album. 1997 folgte das experimentelle Album "Adnama" inkl. einer ausgekoppelten Maxi-CD "Radiokrieg". Das Titelstück ist ein Cover von einem Amanda Lear-Song, wodurch sich der Albumname erklärt. Bei dem „fast unplugged“-Album "Mellow Versions" von 1998 und bei der anschließenden Club-Tournee spielte die Violoncello|Cellistin Susanne V. Thiele mit. Bei diesem ruhigen Album tritt die dunkle Stimme vom Sänger Makarios deutlicher als sonst in den Vordergrund.
* [[Shiva Rudra]] (= Sven Löbert) - dr, comp (2007 - 2017, ex- [[Süßwasserpolypen]], [[Wissmut]])
 
* [[Jens Halbauer|Jens "Jeans" Halbauer]] - dr (2017 - 2022, ex- [[Trennscheibe]], [[Verbrannte Erde]], [[Interstate 5]], Fliehende Stürme)
1999 trennten sich Die Art von Christoph Heinemann und spielte 2000 mit Christian Schierwagen am Bass das letzte Studio-Album "Last" ein, welches wieder etwas gitarrenlastiger und melodiöser ist. Zusammen mit Conrad Hoffmann am Bass ging Die Art ein letztes Mal auf Tour und löste sich am 22. Dezember 2001 nach ihrem letzten Konzert in der Moritzbastei in Leipzig auf.
* Apollo Muffler (= Christopher Heinze) - dr (seit 2023, ex- [[Dividing Lines]], [[The Russian Doctors]])
 
* Konrad Katschinga - sax (1985)
Nur ein einziges Mal machten sie am 17. April 2004 eine Ausnahme und spielten im traditionsreichen Dresdner Ballhaus „Gare de la Lune“ zusammen mit den Freunde der italienischen Oper Freunden der italienischen Oper, die seit 12 Jahren nicht mehr aufgetreten waren, anlässlich des 40sten Geburtstages von Sänger R.J.K.K.Hänsch alias Ray van Zeschau.
* Andy Seyffert - keyb (ca. 1986/87)
 
* Susanne Thiele - cello (Gast 1998)
 
Als Nachfolgeprojekt wurde Wissmut gegründet, bei dem Makarios, Thomas Gumprecht, Conrad Hoffmann, sowie Shiva Rudra als neuer Schlagzeuger, dabei sind.
 
Doch anscheinend ist ein Comeback der Band nicht auszuschliessen! Im Februar 2007 wird die Reunion der Band verkündet. Im Laufe des Jahres soll ein neues Album erscheinen.
Im März 2007 wird das Album "Pale" mit raren Tracks, Demos und unveröffentlichten Versionen veröffentlicht, welches direkt über die Bandseite vertrieben wird..


== Diskografie ==
== Diskografie ==
 
* 1987: [[Die Art - Would you mind us looking for?|Would you mind us looking for?]] (Tape, Eigenproduktion, später [[Hartmut Productions]])
=== Tapes ===
* 1988: [[Die Art - Just another Hit|Just another Hit]] (Tape, [[Hartmut Productions]])
* 1987: Would You Mind Us Looking For?
* 1988: Looking for my mind / Eternal fall, auf: ''[[Sampler - Zu Besuch im Märchenland|"Zu Besuch im Märchenland"]]'' (Tape Compilation, Derbe Kost Tapes)
* 1988: Just Another Hit - Live
* 1989: [[Die Art - Dry|Dry]] (Tape, [[Hartmut Productions]])
* 1989: Dry
* 1989: [[Die Art - Just another Hit again|Just another Hit again]] (Tape, [[Hartmut Productions]])
* 1989: Just Another Hit Again
* 1989: Sie sagte, auf: ''[[Sampler - Parocktikum|"Parocktikum"]]'' (LP Compilation, [[Amiga]] 856409)
 
* 1989: Eternal fall, auf: ''[[Sampler - Das Album - Rockbilanz 89|"Das Album - Rockbilanz 89"]]'' (DLP Compilation, [[Amiga]] 856474/75)
=== Alben ===
* 1989: The Children of the Revolution / Black Dust, auf: ''[[Sampler - Like an Explosion|"Like an Explosion"]]'' (Tape Compilation, [[Schafstalltapes]])
* 1990: Fear
* 1989: Sie sagte, auf: ''[[Sampler - VEB Sampler Teil 1|"VEB Sampler Teil 1"]]'' (Tape Compilation, "AMIGA" 62480)
* 1991: Gold
* 1989: All that happens, auf: ''[[Sampler - D.D.R.-Flüchtlinge / KRAKATIT|"D.D.R.-Flüchtlinge / KRAKATIT"]]'' (Tape Compilation, Kreiskulturhaus "Erich Franz")
* 1993: Gift
* 1990: [[Die Art - Live in Lugau 1989|Live in Lugau 1989]] (Tape, [[Heimat Kassetten]] HK 06)
* 1994: But
* 1990: I love you (Marian) / Das Schiff (7", [[Peking Records]] PRP 00390 / [[DSB]] 504003)
* 1995: Das Schiff
* 1990: My Colour is black, auf: ''[[Sampler - Persona Non Grata, Berührungsängste sind nicht widernatürlich (Hörgewohnheiten in Leipzig)|"Berührungsängste sind nicht widernatürlich (Hörgewohnheiten in Leipzig)"]]'' (LP Compilation, [http://www.png-online.de/ P.N.G.] 06-001)
* 1996: Still
* 1990: Eternal fall, auf: ''"[[Sampler - Born in DDR|Born in DDR]]"'' (DLP Compilation, Just In, Frankreich)
* 1997: Adnama
* 1990: Fear (LP/CD, [[Z / Zong Records|Zong]] 2770 013 | CD Re-Issue, Our Choice / RTD 195.1956.2, 1994)
* 1998: Mellow Versions
* 1990: I'm losing you, auf: ''[[Sampler - Celebrating the eggman / A tribute to John Lennon|"Celebrating the eggman"]]'' (LP/CD Compilation, [[Z / Zong Records|Zong]] 27/2170 015)
* 1999: Dry (Wiederveröffentlichung der Tape-Aufnahmen)
* 1990: Live im [[Haus der jungen Talente|HdjT]] / Labelparty Z (Tape, [[Hartmut Productions]] / [[Graffity Records]])
* 2000: Last
* 1990: Eternal fall, auf: ''[[Sampler - Grenzfälle|"Grenzfälle"]]'' (LP/CD Compilation, [[Z / Zong Records|Zong]] 27/2170 025)
* 2002: LastLive Sequences
* 19??: ???, auf: ''[[Sampler - DDR Szene|"DDR Szene"]]'' (Tape Compilation, [[Heimat Kassetten]] HK 10)
* 2007: Pale (Collectors Edition)
* 1991: My Colour is black / Scarlet snow II (Promo only 7", [[Z / Zong Records|Zong]] 0060 017)
 
* 1991: Gold (LP/CD, [[Z / Zong Records|Zong]] 0770 059 | CD Re-Issue, Our Choice / RTD 195.1957.2, 1994)
=== Singles und EP ===
* 1991: [[Die Art - The wellknown & unknown Songs|The wellknown & unknown Songs]] (Tape Compilation, [[Hartmut Productions]])
* 1990: I Love You Marian (B-Seite: Das Schiff) - 7"
* 1991: Parocktikum Live Session 1987, auf: '''Die Art''' / '''[[Rosengarten]]''' (Split Tape, [[Aggressive Punk Tapes]] FUCK 04)
* 1992: Jane Plays Guitar - EP
* 199?: Symbole / Irish coffee, auf: ''[[Sampler - Schmarotzer|"Schmarotzer"]]'' (Tape Compilation)
* 1993: Black Hearts
* 1992: Jane plays Guitar EP (MCD, [[DSB]] 3061-5)
* 1993: Trance - Mini CD
* 1992: Pissin', auf ''[[Sampler - Hallo 13|"Hallo 13"]]'' (CD Compilation, Vielklang)
* 1995: Das Schiff - EP
* 1992: Wide wide world, auf: ''[[Sampler - Aufbruch Umbruch Abbruch|"Aufbruch Umbruch Abbruch"]]'' (CD Compilation, [[DSB]] 3088-1)
* 1996: Nur 1 Traum - EP
* 1992: Marian / Black dust, auf: ''[[Sampler - Sentimentaler Rückblick|"Sentimentaler Rückblick"]]'' (Tape Compilation)
* 1997: Radiokrieg
* 1992: Warsaw (VHS Live in Warschau + Promo-Clip zu "Black Dust", [[Hartmut Productions]])
* 1997: The Secret Markt 9 Sess. - EP
* 1993: Gift (CD, [[DSB]] 0180 106 | CD Re-Issue, Our Choice / RTD 195.1958.2, 1994)
* 1999: Mellowash XL - EP  
* 1993: Black Hearts EP (MCD, [[DSB]] 055160273)
* 2000: Hour Of Parting - EP
* 1993: Trance EP (3"MCD, [[DSB]] / [[Hartmut Productions]] CD-006 HP, in gestempeltem Pappcover als numerierte Eintrittskarte zum Recordrelease-Konzert der CD "Gift" + in handgesprühtem Jewelcase)
 
* 1993: [[Die Art - Live - Radio War|Live - Radio War]] (Tape, Endlos Records ER 008)
=== Besonderheiten ===
* 1993: 5. Mai Vol.I + II / Live I. + II. (2xTape, Eigenproduktion)
* 1994: Gold (Re-Release mit 4 zusätzlichen Tracks)  
* 1993: [[Die Art - Schall & Rauch - Live in Leipzig 1993|Schall & Rauch - Live in Leipzig 1993]] (Tape, [[Heimat Kassetten]] HK 24)
* 1994: But (Erstauflage mit zus. 5-Track-CD)
* 1993: Garden of Frost, auf: ''"Gewalt ätzt / 27.3.93 Leipzig Augustusplatz"'' (CD Compilation, BMG)
* 2002: Brachialpop 1 (Labelsampler, Die Art „Vereinsamt“)
* 1994: But (CD+Bonus MCD, Our Choice / RTD 195.1904.2)
* 1995: [[Die Art - Das Schiff|Das Schiff]] (CD, Our Choice / RTD 195.3058.2)
* 1995: [[Die Art - Das Schiff|Das Schiff]] EP (MCD, Our Choice / RTD 195.3079.3)
* 1995: [[Die Art - Das Schiff|Das Schiff]] (10"MLP, [[Wild Honey Recordings]] WILD 003)
* 1996: Still (CD, Our Choice / RTD 195.3159.2)
* 1996: Nur 1 Traum (MCD, Our Choice / RTD 195.3169.3)
* 1997: Adnama (LP mit Bonus 12"EP "Adnama plus"/CD, Our Choice / RTD 195.3332.1/2)
* 1997: Radiokrieg (MCD, Our Choice / RTD 195.3380.3)
* 1997: Age of consent + The Secret Markt 9 Sess. (MCD, Our Choice / RTD 195.3472.3)
* 1998: Mellow Versions (CD, Our Choice / RTD 195.3422.2)
* 1999: Mellowash XL (MCD, Our Choice / RTD 195.3612.3)
* 1999: [[Die Art - Dry|Dry]] (CD Re-Issue, Our Choice / RTD 199.3626.2 / [[Hartmut Productions]])
* 1999: The early broadcast sessions (7"EP, Label Des Jahres L.d.J. 005)
* 1999: Vereinsamt, auf: ''"Rosebud / Songs of Goethe and Nietzsche"'' (CD Compilation, Mastermind/SPV)
* 1999: Sie sagte / I love you (Marian), auf: ''[[Sampler - Auferstanden aus Ruinen - Der Soundtrack zur Wiedervereinigung|"Auferstanden aus Ruinen - Der Soundtrack zur Wiedervereinigung"]]'' (CD Compilation, Nasty Vinyl NV 97 CD)
* 2000: Last (CD, [[UpArt]] UA 2000-1A)
* 2000: Hour Of Parting (MCD, [[UpArt]] UA 2000-1B)
* 2001: I want my planet back, auf: ''[[Sampler - Der grosse Reiz 4|"DerGrosseReiz^4 / Lieber aus Leipzig"]]'' (CD Compilation, [[IG Pop]])
* 2001: Vereinsamt, auf: ''[[Sampler - Brachialpop 1|"Brachialpop 1"]]'' (MCD Compilation, [[UpArt]] UA 2001-2C)
* 2002: LastLiveSequences (CD, R.U.M. Records LZ 2452)
* 2002: Ein Abend mit Die Art (VHS mit Konzertmitschnitt und Interview)
* 2002: Ein Abend mit Die Art (VHS mit Konzertmitschnitt und Interview)
* 2004: [[Die Art - Das Schiff|Das Schiff]] (LP Re-Issue, [[Major Label]] ML 011)
* 2007: Pale (CDr Compilation, Cocoon Records)
* 2007: Alles was dein Herz begehrt (CD, [[UpArt]] UA 2007-4A)
* 2008: [[Die Art - Would you mind us looking for?|Would you mind us looking for?]] (CDr Re-Issue, Discotheka Historica / [[Hartmut Productions]])
* 2008: Funeral Entertainment (CD/LP, [[UpArt]] UA 2008-4A/4V)
* 2009: Für immer und ewig (Best of Vol.1) (CD, [[UpArt]] UA 2009-1A)
* 2009: That's me, auf: ''[[Sampler - Der Andere Konsum Sampler|"Der Andere Konsum Sampler"]]'' (Tape Compilation, [[Der Andere Konsum]] DAK-MC03-00)
* 2010: Twenty-Fear (Best of Vol.2) (CD, [[UpArt]] UA 2009-1A)
* 2011: Berlin-Mitte (CD, [[UpArt]] UA 2011-1A)
* 2011: Gift (LP Re-Issue, [[Major Label]] ML 044)
* 2011: Arcane (LP, [[Major Label]] ML 051 | CD, [[UpArt]] UA 2011-4A)
* 2012: [[Die Art - Das Schiff|Das Schiff]] (Re-Issue CD, [[UpArt]] UA 2012-3A)
* 2013: Manipuliert, auf: ''[[Sampler - Smiling Shadows - 1998 bis 2013: 15 Jahre Major Label|"Smiling Shadows - 1998 bis 2013: 15 Jahre Major Label"]]'' (DLP/CD Compilation, [[Major Label]] ML 060)
* 2013: Forgotten Treasuries (LP Compilation, [[Major Label]] ML 066 | CD, [[UpArt]] UA 2013-4A)
* 2014: But (2xLP Re-Issue, [[Major Label]] ML 073)
* 2014: [[Die Art - Dry|Dry]] (Re-Issue CD, [[UpArt]] UA 2014-2A)
* 2014: Success (LP, [[Major Label]] ML 076 | CD, [[UpArt]] UA 2014-3A)
* 2014: I love you (Marian), auf: ''[[Sampler - Leipzig is calling you: 25 Jahre - 25 Songs|"Leipzig is calling you: 25 Jahre - 25 Songs"]]'' (CD Compilation, [[VelocitySounds Rec.]] VSR 037)
* 2015: Automat / Kein Kuss am Ufer / Stille über den Dächern (7"EP, [[Major Label]] Singles Club ML 090)
* 2015: [[Die Art - Das Schiff|Das Schiff]] (LP Re-Issue, [[Major Label]] ML 091)
* 2017: Still (LP Re-Issue, [[Major Label]] ML 098)
* 2017: Sadness at the water / Kein Wunder (7", [[Major Label]] Singles Club ML 099)
* 2017: In den Nächten / Dieser Moment / Später II (7"EP, [[Major Label]] Singles Club ML 114)
* 2017: XXX (Live Dresden Groovestation 18./19.12.2015) (3xLP Compilation, [[Major Label]] ML 116 / 2xCD Compilation, [[UpArt]] 2017-1A)
* 2018: '''[[Dekadance|DEKAdance]]''' / '''[[AG Geige]]''' / '''Die Art''' / '''[[Der Expander des Fortschritts]]''' / '''[[Die Vision]]''' - [[Sampler - Original Amiga Classics / Die Anderen Bands|Original Amiga Classics / Die Anderen Bands]] (5xCD Box, [[Amiga]] / Sony Music)
* 2019: Chrome (rec.87), auf: ''[[Sampler - Heldenstadt Anders. Leipziger Underground 1981 - 1989|"Heldenstadt Anders. Leipziger Underground 1981 - 1989"]]'' (3xLP Compilation, [[Truemmer Pogo]] TrP 064 / [[Elbtal Records]])
* 2019: One second, auf: ''[[Sampler - Smiling Shadows 20 Jahre Major Label|"Smiling Shadows 20 Jahre Major Label"]]'' (2x7"EP Compilation, [[Major Label]] ML 130)
* 2019: Enter the sun / Himmel aus Samt / Neue Eisbox (7"EP, [[Major Label]] Singles Club ML 138)
* 2020: Odem / Winner, auf: '''Die Art''' / '''[[Freunde der italienischen Oper]]''' - Brüder, zur Sonne, zur Freiheit (Split 12"EP, [[Major Label]] ML 151)
* 2020: Endlos, auf: ''[[Sampler - Behind the Wall / The Record|"Behind the Wall / The Record"]]'' (2xLP/CD, Spittle Records SPITTLE99LP, Italien)
* 2021: Das Schiff, auf: ''[[Sampler - Bandhaus Live on Stage 2020 / Stream-Edition|"Bandhaus Live on Stage 2020 / Stream-Edition"]]'' (2xCD Compilation, [[Bandcommunity|Bandcommunity Leipzig e.V.]])
* 2021: Manche alles, auf: '''Die Art''' / '''[[Peppone]]''' (Split 7"EP, [[Major Label]] ML 165 "Ship Series #3")
* 2023: Sie sagte, auf: ''[[Sampler - Parocktikum|"Parocktikum]] / [[Sampler - Kleeblatt Nr.23 / die anderen bands|Kleeblatt Nr.23"]]''  (2xLP Compilation, [[Sechzehnzehn Musikproduktion]] / BuschFunk BF 06131)
* 2023: Fading (LP, [[Major Label]] ML 190)
* 2023: Stream On 2020 (CD, [[UpArt]] UA 2023-1A) (Live Stream Konzert vom 12. Dezember 2020)
* 2024: Keine Zeit, auf: '''Die Art''' / '''[[Peppone]]''' (Split 7"EP, [[Major Label]] ML 202 "Ship Series #5")
mehr Samplerbeiträge [https://www.discogs.com/de/artist/271462-Die-Art?filter_anv=0&type=Appearances&page=1 discogs.com]; [https://musicbrainz.org/artist/e6556326-6198-4c92-8f4f-9d4e0fe54711?all=1&va=1 musicbrainz.org]


== Weblinks ==
== Literatur ==
*http://www.die-anderen-bands.de/die_art.html
* "Von der Zucht zur Art", von Ebi Fischel & [[Ronald Galenza]], 3/1989 "Journal für Unterhaltungskunst" [http://beat-poet.de/pages/music/ostbands/die-art---von-der-zucht-zur-art.php]
*http://www.widewideworld.de/dieart/dieart.htm
* "Leiden an Leipzig", von [[Ronald Galenza]] "Melodie & Rhythmus" 10/1989 [http://beat-poet.de/pages/music/ostbands/die-art---leiden-an-leipzig.php]
*http://www.brachialpop.de
* "Die Art - Fear", von [[Ronald Galenza]] Dezember 1990 tip-Stadtmagazin Berlin 26/90 S. 188 [http://beat-poet.de/pages/music/ostbands/die-art---der-tip-tip.php]
*http://www.die-art.de
* "Würde es Sie stören, wenn wir suchen?" - Ein Interview mit Holger Oley, in [[Die Art - URGH! Nr.2 10/1991|URGH! Nr. 2, Oktober 1991]]
* "Dunkle Rebellen - Die letzten ihrer Art", eine biografische Skizze aus der Sicht von Zeitzeugen, von Volly Tanner (Edition42, Augsburg 2005)


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Aktuelle Version vom 30. Juli 2024, 17:56 Uhr

Legendäre PostPunk & Darkwave-Band aus Leipzig, 1985 bis 2001, Re-Formation 2007.

Entstanden durch Umbenennung im Sommer 1985 aus der Band Die Zucht mit dem für viele Jahre (fast) konstanten Line-Up Oley / Gumprecht / Heinemann / Stephan. Ab 1987 entstand durch ihren Berliner "Manager" Lars Wünsche eine engere Anbindung an die dortige Szene der bald so genannten "Anderen Bands" wie Electro Artist, This Pop Generation, Die Skeptiker und die anderen, mit denen sie ein stärker professionelles Popstar-Selbstverständnis teilten. Die Hauptstadt-Fokussierung ermöglichte unter anderem technisch ausgefeiltere Produktionen wie eine Live-Session für die DT64-Radiosendung "Parocktikum" Ende 1987 (später auf dem Tape "Just another hit" und der "Parocktikum" LP veröffentlicht) und Demo-Aufnahmen in Gunther Krex' Studio, mit denen sie noch auf einem weiteren Sampler des staatlichen Amiga-Labels landeten. Allerdings gerieten sie durch solche selbst erarbeiteten Erfolge wie auch einen umstrittenen Auftritt beim Berliner Pfingsttreffen der Jugend 1989 in den Ruf einer "FDJ-Punkband". Zuvor gaben Heinemann und Stephan zusammen mit dem früheren Zucht & Art Gitarristen André Friedrich in Leipzig ein einmaliges, für alle Ohrenzeugen liebevoll-chaotisches Konzert als "Nebenprojekt" The Hartmuts. Wenig später verliess Thomas Stephan die Band Richtung West-Berlin, wo er mit den Eggmen Five später die EP "Hard boiled" aufnahm, 1991 aber zu Die Art zurückkehrte. Durch seinen Ersatzmann Dirk Scholz verlagerte sich der Arbeits-Schwerpunkt der Band für mehrere Jahre fast komplett nach Berlin. Nach der "Wende" wurde Die Art hier zum besten "Pferd" im Stall des Amiga-Nachfolgelabels Zong (später DSB), für das bis zu dessen Ende 1993 drei Alben entstanden. Das dritte und letzte, als einziges mit einem von der Plattenfirma autorisierten Produzenten aufgenommene, erntete ein zwiespältiges Echo, auch seitens der inzwischen stark angewachsenen Fangemeinde.
Das änderte sich durch den Wechsel zu Our Choice, einem für deutsche Bands vorbehaltenen Label des Vertriebes Rough Trade Deutschland (RTD), dem hiesigen Ableger der vermutlich bekanntesten und zwischen 1978 und 1990 einflussreichsten britischen Independent-Plattenfirma der gesamten Punk & PostPunk Ära. Damit wurden Die Art nicht nur Labelmates von Die Krupps und den Einstürzenden Neubauten, sondern musikalisch auch wieder straighter und letztlich erfolgreicher. Das seit vielen Jahren wieder rein deutschsprachige Album "Das Schiff" wurde 1995 zum Heiligen Gral der Fans und seitdem bereits vier Mal (!) komplett neu herausgegeben. Der Vertrag mit Rough Trade endete durch Firmen-interne Umstruktierungen jedoch abrupt 1999. Das 2000er Album "Last" erschien darum als erstes komplett selbst erstellt auf dem von der Band gegründeten UpArt Label. Dessen Titel sagte aber gleichzeitig (nicht gänzlich unangekündigt) das vorläufige Ende von Die Art voraus, nachdem Gründungs-Bassist und wichtiger Songschreiber Christoph Heinemann bereits 1999 die Band verlassen hatte. Für die Produktion von "Last" ersetzte ihn Christian Schierwagen, die Abschiedstournee 2001 bestritt dann der Weimarer Conrad Hoffmann. Oley und Gumprecht gründeten im gleichen Jahr das Nebenprojekt Wissmut, das sich in mehreren Schritten bis 2004 zum fast vollwertigen Die Art-Ersatz entwickelte. In dieser Besetzung gab es am 17. April 2004 ein einmaliges Die Art "Re-Union" Konzert in Dresden, anläßlich des 40. Geburtstages von Ray van Zeschau, Sänger der gleichfalls schon länger aufgelösten Dresdner Freunde der italienischen Oper, die hier ebenfalls einen unikaten Re-Union-Auftritt hatten.
Parallel zu Wissmut wurden ab 2000 diverse weitere Solo- und Nebenprojekte betrieben, so Oley mit Prumskibeat, später The Russian Doctors, und ab 2004 mit Goldeck; Shiva Rudra ab 2006 mit Die Kaelte. Von Thomas Gumprecht erschien 2007 ein Solo-Album und selbst die lange ausgeschiedenen Artisten André Friedrich und Thomas Stephan ließen 2007/08 mit dem gemeinsamen Projekt Terminal Five kurz von sich hören. Zur selben Zeit, für alle hörbar mit einem Konzert am 28. April 2007 in Chemnitz, endete die Camouflage-Phase als Wissmut, als deren finale Quartettbesetzung wieder unter dem Namen Die Art im Vorprogramm von Fliehende Stürme auftrat. Seitdem hat sich die Band als noch immer sehr produktive ost-deutsche Independent-Institution etabliert, die ihre Tonträger in D.I.Y.-Ko-Operation zwischen UpArt und Major Label herausgibt. Hier wird auch der gesamte Back-Katalog von Die Art mit liebevollen Vinyl-Re-Issues gepflegt, der ihr treues Gefolge zusätzlich zu den seltener werdenden neuen Alben regelmäßig mit re-mastertem Tonfutter, Compilations und Live-Aufnahmen versorgt.
Im August 2017 gab Die Art überraschend die Trennung von Schlagzeuger Sven Löbert bekannt, auch sein Engagement bei Goldeck wurde beendet. Ende 2017 ersetzte ihn Jens Halbauer von Verbrannte Erde und Fliehende Stürme. Im April 2019 wurden die Songs "Enter the Sun" und "Neue Eisbox" in Dresden live uraufgeführt, wobei beide Titel zusammen mit "Himmel aus Samt" später auch auf einer gemeinsamen Single erschienen. Im September 2019 fand sich Die Zucht für ein Konzert erstmals wieder zusammen, ein dazugehöriger Tonträger wurde ebenfalls angekündigt.

Im Frühjahr 2020 sollte eine Mini-Tournee gemeinsam mit den Freunden der italienischen Oper stattfinden. Diese fiel jedoch der COVID-19-Pandemie zum Opfer und wurde ins Jahr 2023 verlegt. Mit der 12-Inch-Vinyl-Picture-Disc "Brüder, zur Sonne, zur Freiheit" erschien jedoch schon zum ursprünglich geplanten Tourneezeitpunkt das erste Produkt der gemeinsamen Zusammenarbeit mit jeweils zwei neuen Titeln von Die Art und FDIO. Die Tour wurde im April 2023 mit neuem Drummer Christopher Heinze offiziell fortgesetzt. Im Oktober 2023 erschien das Album "Fading."

Die Band im Netz: Parocktikum Bandstory (alt) | www.die-art.de | www.widewideworld.de | Wikipedia | Interview 2021

Besetzung

Diskografie

mehr Samplerbeiträge discogs.com; musicbrainz.org

Literatur

  • "Von der Zucht zur Art", von Ebi Fischel & Ronald Galenza, 3/1989 "Journal für Unterhaltungskunst" [1]
  • "Leiden an Leipzig", von Ronald Galenza "Melodie & Rhythmus" 10/1989 [2]
  • "Die Art - Fear", von Ronald Galenza Dezember 1990 tip-Stadtmagazin Berlin 26/90 S. 188 [3]
  • "Würde es Sie stören, wenn wir suchen?" - Ein Interview mit Holger Oley, in URGH! Nr. 2, Oktober 1991
  • "Dunkle Rebellen - Die letzten ihrer Art", eine biografische Skizze aus der Sicht von Zeitzeugen, von Volly Tanner (Edition42, Augsburg 2005)