Kategorie:Stasi

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Bands, Musiker und Ereignisse aus der Zeit bis Ende 1989, die unter Beobachtung bzw. Beeinflussung durch das Ministerium für Staatssicherheit der DDR (abgekürzt MfS bzw. "Stasi") standen. Dies konnte von der äußeren Observation über die Installation sogenannter "IM's" (= "Informelle Mitarbeiter" des Ministeriums, Personen die für Spitzel-Dienste entweder innerhalb der Bands angeworben oder gezielt eingeschleust wurden) bis zur aktiven "Zersetzung" (im Falle von Musikgruppen: Auflösung der betroffenen Bands und ihrer Freundes-/Fan-Kreise) reichen.
Die Nennung in dieser Kategorie ist wertungsfrei und ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist nach aktuellem Forschungsstand davon auszugehen, daß im Rahmen der obligatorischen "Wer ist wer"-Ermittlungen prinzipiell nahezu ausnahmslos alle Musiker überwacht wurden, die stilistisch, inhaltlich oder im Habitus von den eng gesteckten Vorgaben einer "sozialistischen" Pop- und Jugend-Kultur abwichen. Deshalb sind hier vor allem Bands genannt, die explizit von Überwachung oder Beeinflussung durch Maßnahmen der Stasi berichtet haben, in denen nach bis heute veröffentlichter Aktenlage ein oder mehrere Musiker als IM tätig waren, und/oder die Ziel von sogenannten "OPK" oder "OV" bis hin zur mehr oder weniger erfolgreichen Zersetzung waren, sowie Personen die Ziel (als "OPK") oder Initiator (als "IM") von Stasi-Tätigkeit waren. In vielen Fällen kam es zu einer Opfer/Täter-Personalunion. So waren z.B. an der Entstehung von nahezu allen außerhalb der DDR veröffentlichten Tonträger mit Underground-Musik (ein schweres Vergehen nach DDR-Gesetzgebung) Akteure beteiligt, die gleichzeitig als "IM" tätig waren. Prominente Beispiele hierfür waren Imad Abdul-Majid (IKMR "Schwarz" / IMS "Dominique") von Wutanfall / L'Attentat, Sascha Anderson (IM "David Menzer" u.a.) von Zwitschermaschine und Jürgen Onißeit (IM "Onne") von KG Rest.